Einsatzkräfte der Feuerwehren mussten unter Einsatz von Chemikalienschutzanzügen (CSA) chemische Gefahrgüter von einem verunfallten LKW-Anhänger bergen. Dabei konnten sie auf die Unterstützung des Bergungsräumgerätes der Northeimer THW-Fachgruppe Räumen zurückgreifen. Hierbei kam es insbesondere auf das Zusammenspiel der Feuerwehrkräfte und des THW-Räumgerätefahrers an, der durch den eigenen CSA in seiner Sicht stark eingeschränkt ist und umso mehr von korrekten Einweisungen der anderen CSA-Träger abhängig ist.

CSA-Träger der SEB ABC des THW führten eine Menschenrettung aus dem ersten Obergeschoss eines Gebäudes durch. Parallel dazu wurde eine Ausbildung im Bereich des Spürens und Messen von radiaktiven Stoffen durchgeführt.

Ein wichtiger Teil der gemeinsamen Übung war das Üben der abschließenden Dekontamination (Entgiftung) der in den Gefahrenbereichen eingesetzten Kräfte der Feuerwehren und des THW sowie der geretteten verletzten Person.

Ausgearbeitet wurde die Übung durch Führungskräfte des THW-Ortsverbandes Northeim sowie der Umweltfeuerwehr. An der Übung waren darüber hinaus Einsatzkräfte der THW-Ortsverbände Clausthal-Zellerfeld sowie Osterode wie auch die ABC-Züge der Feuerwehren der Landkreise Nienburg und Peine beteiligt. Weiterhin mit dabei waren Sanitätskräfte des Deutschen Roten Kreuzes.

THW-Angehörige der Ortsverbände Soltau und Syke nutzten die Übung als Gelegenheit, sich über die SEB ABC zu informieren. Helfer des Zugtrupps des THW-Ortsverbandes Nienburg wirkten darüber hinaus in der Führungsstelle der SEB ABC mit.

Parallel zu der ABC-Übung fand für die Angehörigen des Wasserrettungszuges der Northeimer Umweltfeuerwehr wenige Kilometer entfernt auf der Weser eine Bootsführerfortbildung statt. Bootsführer der THW-Fachgruppen Achim und Nienburg sowie ein Fachlehrer der THW-Bundesschule Hoya unterwiesen die Northeimer Einsatzkräfte insbesondere im Fahren auf Fließgewässern mit starker Strömung, im Schleusen von Booten sowie der Menschenrettung aus Wassergefahren. Die Taucher des Wasserrettungszuges führten zum Abschluss der Übung noch eine Hindernissuche am Anleger in Stolzenau durch, um sich hierdurch an Tauchgänge mit starker Strömung zu gewöhnen.