Nun musste gehandelt werden, da der Gausturm in einem Umkreis von 100 Meter abgesperrt werden sollte. Es gab zwei Möglichkeiten, um diese großräumige Absperrung zu verhindern. Die eine war den Funkmast mit vier Drahtseilen bis auf den Boden abzuspannen, oder mit einem Autokran die Antenne gegen einen möglichen Absturz zu sichern.

Die Möglichkeit der Drahtseilabspannung wurde hierbei verworfen, weil die Längen der Drahseile weit über 100 Meter gelegen hätten und erst in der zivilen Wirtschaft zu beschaffen gewesen wären. Das Gewicht eines jeden einzelnen Seiles hätte unter Umständen sogar während der Sicherungsphase die Antenne zum Absturz bringen können. Die Beschaffung eines Autokranes aus der zivilen Wirtschaft war hier nun die schnellste und einfachste Möglichkeit die Antenne behelfsmäßig zu sichern.

Die Einsatzkräfte des OV Hann.Münden begannen mit dem großflächigen Ausleuchten der Einsatzstelle und mit einem teilweisen beräumen eines kleinen Waldstückes. Diese Maßnahme war erforderlich, um die nötige Standfläche des 250-Tonnen-Autokranes zu ermöglichen. Diese Standfläche wurde nach dem Beräumen mit Basalt/Steine befestigt und verdichtet.

Nach dieser Maßnahme kam gegen ca. 0:30 Uhr der Autokran mit zwei Begleitfahrzeugen an. Der Aufbau des 250 t-Kran war gegen ca. 4 Uhr beendet.

In der Zwischenzeit wurden die Höhenretter des THW-Ortsverbandes aus Osterode am Harz durch den Zugführer nachalarmiert, um die Hann. Mündener Helfer bei den Sicherungsmaßnahmen der Antenne zu unterstützen. Auf Grund der Absturzgefahr bei den geplanten Sicherungsmaßnahmen am Gausturm waren die Helfer aus Osterode mit Ihrer speziellen Ausbildung sowie Ihrer Sonderausstattung für solche Aufgaben gefordert.

Die zwei alarmierten geprüften Höhenretter begannen um ca. 7:00 Uhr mit ihrer Arbeit und schon um ca. 7:25 Uhr war die Antenne fertig gesichert am Autokran. Dieses war wirklich ein Blitz-Einsatz für die beiden Helfer aus Osterode am Harz.

Die Sicherungsmaßnahme mit dem Autokran blieb nun noch weitere drei Tage erhalten. Danach wurde die Antenne durch eine zivile Firma demontiert. In diesen drei Tagen wurde eine Behelfs-Funkantenne in der Nähe durch die Polizei aufgebaut. Der Standort einer Funkantenne auf dem „Hohen Hagen“ bei Dransfeld ist extrem wichtig für den BOS-Funkverkehr für den Bereich Göttinger-Land, Harz (Osteroder-Land); Wera-Meissner-Kreis und der Bereich Northeimer-Land.

 

 

Bilder:{morfeo 15}