Für die Bereichsausbildung „Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen“ der THW-Regionalstelle Göttingen baute der Ortsverband Osterode am Harz am Gründonnerstag einen Übungsturm aus dem EGS-Gerüstsatz in der Fahrzeughalle der Unterkunft auf. Die Teilnehmer der Ortsverbände aus dem Regionalstellenbereich Göttingen werden  das aufgebaute Gerüst in einer mehrteiligen Ausbildung verwenden. Ziel der Übung ist es unter Anderem möglichst viele Übungseinheiten unter kontrollierten Bedingungen zu absolvieren um die Teilnehmer für die gefährliche Arbeit in absturzgefährdeten Bereichen zu sensibilisieren und auf die Gefahren nochmals deutlich hinzuweisen.
Übung und Ausbildung in diesem Bereich sind immer nötig, um im Ernstfall unter erschwerten Bedingungen (Wetter, Lichtverhältnisse) sorgfältig arbeiten zu können. Die eingesetzten Helferinnen und Helfer werden die Ausbildung begleiten und den Turm nach Beendigung fachgerecht zerlegen und verlasten, um im Ernstfall den EGS-Satz griffbereit zu haben. Neben der Bereitstellung des Turms war der fachgerechte Aufbau des EGS eine willkommene Übung für den Ortsverband.

Über die eigentliche Ausbildung wird der Ortsverband Osterode am Harz nach Beendigung berichten.

 

Text, Bilder: THW

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#EGS  Einsatz-Gerüstsystem

Unabhängig davon, ob es sich um einen Erdbebeneinsatz oder einen Hauseinsturz handelt: Rettungskräfte können erst dann aktiv werden, wenn ihre eigene Sicherheit gewährleistet ist. Als besonders flexibel und schnell zur Sicherung von Gebäuden oder Mauern hat sich das Einsatz-Gerüstsystem (EGS) des THW durchgesetzt. Ein umfangreiches Sortiment an diversen Stahlrohren und Verbindungsstücken ermöglicht es in kürzester Zeit ein stabiles Gerüst aufzubauen. Das EGS ist in vier Bausätze gegliedert. Diese sind in unterschiedliche Größen unterteilt und damit für verschiedene Aufgabengebiete konzipiert. So ist der erste Bausatz zur leichten Bergung gedacht, ermöglicht es aber auch, Geräte hochzuziehen oder abzulassen.

Sind alle vier Bausätze im Ortsverband vorhanden, können die THW-Helferinnen und -Helfer meterlange Stege bauen, Türme errichten und sogar Häuser abstützen. Ermöglicht wird dies durch ein umfangreiches Sortiment an Stahlrohren und Verbindungsstücken, mit denen sich in kurzer Zeit ein stabiles Gerüst errichten lässt. Diverse Hölzer, Stützen und Verankerungsmaterial ermöglichen dabei die Verbindung zwischen dem zu stützenden Gebäude und dem eigentlichen Gerüst. Gitterboxen mit Kleinmaterial komplettieren die Ausrüstung.

Zuständig für den Aufbau des EGS sind die Bergungsgruppen. In der Regel besitzen Ortsverbände nur den ersten Bausatz, können aber jederzeit weitere Bausätze anfordern. Bei größeren Abstütz- und Sicherungsmaßnahmen ergänzen sich mehrere EGS dank der normierten Teile. Somit stellen auch schwierige Einsätze mit hohem Materialaufwand kein Hindernis dar. Die Aufbauzeit für ein EGS beträgt zwischen wenigen Minuten für leichte Gerüste und mehreren Stunden für Laufstege, Türme und Abstützungen. Die vielseitigen Anwendungen machen es zu einem unverzichtbaren Helfer beim Stützen und Sichern.

Quelle: https://www.thw.de/SharedDocs/Ausstattungen/DE/Geraete/EGS.html

 

 

#THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen, darunter Techniker, Ingenieure, aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen, engagieren sich ehrenamtlich in 668 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren, der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen, den acht Dienststellen der Landesverbände, der THW-Bundesschule sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen, brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Geschäftsstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW, der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten, bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.