1 Aufgaben

Der Fachzug Führung & Kommunikation unterstützt bei der Führung von mehreren THW–Einheiten. Hierzu richtet ereine THW-Führungsstelle in unterschiedlichen Einsatzoptionen ein und betreibt diese. Er erstellt, betreibt und unterhält Telekommunikationsverbindungen zur vorgesetzten und zu/ r benachbarten Führungsstelle/ n sowie zu den der Führungsstelle unterstellten Kräften .Bei Bedarf unterstützt sie andere Bedarfsträger telekommunikationstechnisch bzw. führungsunterstützend.

Im Auslandseinsatz des THW übernimmt er Aufgaben der Führungsunterstützung und die Telekommunikation zwischen dem Einsatzland und Deutschland sowie innerhalb des Einsatzbereiches vor Ort

1.1 Die Aufgaben des Fachzuges FK im einzelnen

Der Fachzug Führung/ Kommunikation

  • erkundet Schadenlagen in der Einsatzoption als THW-Führungsstelle (THW-FüSt),
  • erkundet die Telekommunikations-Lage (TK-Lage)richtet ein und betreibt eine THW-FüSt mit/ ohne Stab in der taktisch/technischen Ebene, in der Einsatzoption als
    • Untereinsatzabschnittsleitung (UEAL)
    • Einsatzabschnittsleitung (EAL)
    • Technische Einsatzleitung (TEL), (kein Regeleinsatz)
    • Bereitstellungsraum (BR) mit Meldekopf/ mit FüSt
  • richtet ein und betreibt eine THW–FüSt mit Stab in der operativ/ taktischen Ebene für Einsätze außerhalb der Gefahrenabwehr oder bei EU/ Auslandseinsätzen
  • stellt den Anteil (Führung und Telekommunikation) für die Führung eines THW-Verbandes
  • stellt das für eine THW-FüSt erforderliche Personal
  • unterstützt personell und materiell Zugtrupps in der Einsatzoption Führungsstelle
  • unterstützt bei Bedarf personell und materiell die LuK des THW auf allen Ebenen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben im Einsatz
  • plant den Telekommunikations-Einsatz und führt diesen durch
  • errichtet und betreibt behelfsmäßige Relaisstellen
  • holt TK-Anschlüsse aus festen Netzen ab und verlängert diese
  • baut, unterhält und betreibt feldmäßige TK-Netze
  • richtet Auslands-TK-Verbindungen ein und betreibt diese

2 Einsatztaktik

Der Fachzug Führung & Kommunikation dient der Führung der THW-Kräfte im Einsatz. Er richtet eine THW-Führungsstelle (THW-FüSt) ein (mobil oder ortsfest) und betreibt diese. Die THW-FüSt, kann in verschiedenen Einsatzoptionen eingerichtet werden. Sie ist der Einsatzleitung des Bedarfsträgers im Rahmen der Gefahrenabwehr unterstellt. Die THW-FüSt führt die ihr unterstellten Kräfte. Der Leiter der THW-FüSt wird durch das THW, kann aber auch vom Bedarfsträger gestellt werden. Die Aufbauorganisation der THW-FüSt ist lageabhängig. Im Regeleinsatz arbeitet die THW-FüSt stabsmäßig. Bestandteil des Stabes sind die Sachgebiete S1 (Personal, innerer Dienst), S2 (Lage), S3 (Einsatz), S4 (Logistik) und S6 (Telekommunikation). Grundsätzlich wird der Stab der THW-FüSt vom Leiter Stab geführt.Dieser kann durch den Fachzug FK gestellt werden. Der Stab kann THW–intern um technische Berater ergänzt werden. Lageabhängig sind auch externe Fachberater, Verbindungspersonen und sonstige Fachleute Bestandteil der Aufbauorganisation des Stabes THW-FüSt.

Außerdem übernimmt der Fachzug  die Telekommunikations (TK) -aufgaben, die zur Führung der THW-Einsatzkräfte und für die Verbindungen zum Bedarfsträger erforderlich sind. Sofern er nicht mit dem Betrieb einer Führungsstelle betraut ist, kann der Fachzug telekommunikationstechnisch andere Einheiten oder Bedarfsträger unterstützen.

Der Fachzug FK gliedert sich in die Bestandteile:

  • Zugtrupp FK
  • Fachgruppe Führungsunterstützung (Fachgruppe F)
  • Stabspersonal
  • Fachgruppe Kommunikation, Typ A
  • Fachgruppe Kommunikation, Typ B

Die einzelnen Bestandteile des Fachzuges FK können auch taktisch getrennt in ihren Einsatzoptionen eingesetzt werden.

 

Einzelaufgaben

 

Zugtrupp FK

Der Zugtrupp FK ist die Führungskomponente des Fachzuges FK. Das Personal und die Ausstattung sind auf die Koordinierung von Einsätzen des Fachzuges FK (bis zur Betriebsfähigkeit der Führungs-
stelle mit Stab), sowie auf die Erkundungen und den Fernmeldeeinsatz spezialisiert. Die Aufgaben gliedern sich nach dem Aufgabenkatalog des neuen taktischen Einheitenmodells und sind numerisch
sortiert.

Originäre Kernaufgaben

Einrichten und Betreiben Meldekopf/Lotsenstelle:
„Einrichten und Betreiben Meldekopf/Lotsenstelle“ bedeutet ankommende Kräfte des THW oder Dritter nach einem einheitlichen System zu registrieren, sie mit notwendigen Informationen zu versorgen und an ihren Zielort weiterzuschicken oder mittels Kräften zu überführen bzw. den Transfer zu unterstützen.

Fernmelden:
„Fernmelden“ bedeutet den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Strukturen. Dabei werden BOS-Funk (analog/digital) sowie eingeschränkte, vorkonfektionierte Telefonie genutzt. Der Aufbau darüber hinausgehender Strukturen oder die Erweiterung vorhandener Strukturen zur Steigerung der Führungsfähigkeit ist nicht Bestandteil dieser Aufgabe.

Datenverarbeitung:
„Datenverarbeitung“ bedeutet die Speicherung eingegangener Daten und die Bearbeitung dieser mittels IT‑Infrastruktur oder manueller Auswertung sowie die Beurteilung dieser Da-
ten in Bezug auf den Einsatz. Dies bezieht sich sowohl auf Messdaten/Beobachtungsdaten von eingesetzten Geräten als auch eingegangene Meldungen. Die Datenverarbeitung sollte
dabei möglichst medienbruchfrei erfolgen, da dies eine Weitergabe der Daten vereinfacht.

Übertragung/Transport von Daten (einfach):
„Übertragung/Transport von Daten (einfach)“ bedeutet das Verfügbarmachen der Daten, die lokal erzeugt werden, für andere Stellen. Dabei werden unterschiedliche leitergebundene und
nicht leitergebundene Verfahren eingesetzt und bestehende öffentliche und nichtöffentliche technische Datenübertragungswege genutzt. Die Wahl des Verfahrens wird durch die zu
übertragende Datenmenge, die Ausfallsicherheit und die Schutzbedürftigkeit der Daten festgelegt. Für den Einsatz werden vorkonfigurierte Systeme genutzt, die dem Stand der Technik
entsprechen und die notwendigen Sicherheitsbestimmungen einhalten. Für die Übertragung von Daten in einem lokalen Raum und die Übertragung von Daten in einen entfernteren Be-
reich können parallel unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen. Die Datenübertragungsrate entspricht dabei der aktuellen marktüblichen Anforderung.

Führen von Teileinheiten:
„Führen von Teileinheiten“ bedeutet das Führen von Teileinheiten des THW oder von Dritten, sodass ein strukturierter Einsatzablauf ermöglicht wird. Dabei kann die Teileinheit z. B.
einen Abschnitt übernehmen und sich einer Einsatz(abschnitts-)leitung unterstellen bzw. mit dieser zusammenarbeiten. Die Regelungen der THW DV 1-100 zum Ablauf eines Einsatzes
und zur Zusammenarbeit im Einsatz werden dabei beachtet.

Erkunden (groß):
„Erkunden (groß)“ bedeutet das Zusammentragen von zahlreichen Informationen und deren Bewertung zur Beurteilung der THW-Einsatztaktik und Entscheidung der Vorgehensweise
bei größeren Schadenslagen oder komplexen Einsatzlagen. Zu dieser Aufgabe gehört auch eine Entscheidung über den Umfang des THW-Einsatzes bei der komplexen Einsatzlage und
eine Abschätzung des daraus entstehenden Kräfte-, Mittel- und Zeitbedarfes. Ebenso umfasst diese Aufgabe eine erste Festlegung zur Ordnung des Raumes. Die Erkundung wird
durch den Einsatz von digitalen Verfahren und IT-Infrastruktur unterstützt. Eine Erkundung aus der Luft ist hier nicht enthalten.

Einrichten und Betreiben einer THW-FüSt ohne Stab:
„Einrichten und Betreiben einer THW-FüSt ohne Stab“ ist die Basis zur Führung des THW im Einsatz. Die Teileinheit ist in der Lage das Einsatzgeschehen abstrahiert darzustellen, sowie
ggf. zu strukturieren, vorhandenes Personal und Material zu führen und notwendiges Personal und Material nachzufordern. Die Arbeitsweise und Aufgabenaufteilung erfolgt gemäß DV
1-100. Die Kommunikation der Führungsstelle erfolgt mit Standardtechnik.

Fachgruppe Führungsunterstützung (Fachgruppe F)

Aufgaben/Einsatztaktik

Die Fachgruppe Führungsunterstützung richtet eine Führungsstelle ein und stellt den technischen Betrieb dieser sicher. Die Teileinheit stellt einen Stabsraum sowie bis zu 10 IT-Arbeitsplätzen zur Verfügung, der von THW-eigenem sowie -fremdem Stabspersonal genutzt werden kann. Sie versetzt dieses Personal in die Lage, größere komplexe Einsatzlagen sowie größere Kräftekontingente führen und eine diesem Umfang entsprechende Lagedarstellung realisieren zu können. Dies beinhaltet auch die Ausstattung der Arbeitsplätze des entsprechenden Stabspersonals und eine personelle Unterstützung in den Sachgebieten. Zur Kommunikation der Führungsstelle mit unterschiedlichsten Stellen (BOS und Externe) im Einsatz kann zusätzlich eine vollausgestattete Fernmeldezentrale mit entsprechender hierfür nötiger Technik eingerichtet und betrieben werden. Die Fachgruppe kann hierfür auf vorhandene Infrastruktur für Sprach- und Datenanbindungen zurückgreifen. Die Aufgaben gliedern sich nach dem Aufgabenkatalog des neuen taktischen Einheitenmodells und sind numerisch sortiert.

Originäre Kernaufgaben

Fernmelden:
„Fernmelden“ bedeutet den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Strukturen. Dabei werden BOS-Funk (analog/digital) sowie eingeschränkte, vorkonfektionierte Telefonie genutzt. Der Aufbau darüberhinausgehender Strukturen oder die Erweiterung vorhandener Strukturen zur Steigerung der Führungsfähigkeit ist nicht Bestandteil dieser Aufgabe.

Datenverarbeitung:
„Datenverarbeitung“ bedeutet die Speicherung eingegangener Daten und die Bearbeitung dieser mittels IT‑Infrastruktur oder manueller Auswertung sowie die Beurteilung dieser Daten in Bezug auf den Einsatz. Dies bezieht sich sowohl auf Messdaten/Beobachtungsdaten von eingesetzten Geräten als auch eingegangene Meldungen. Die Datenverarbeitung sollte dabei möglichst medienbruchfrei erfolgen, da dies eine Weitergabe der Daten vereinfacht.

Übertragung/Transport von Daten (einfach):
„Übertragung/Transport von Daten (einfach)“ bedeutet das Verfügbarmachen der Daten, die lokal erzeugt werden, für andere Stellen. Dabei werden unterschiedliche leitergebundene und nicht leitergebundene Verfahren eingesetzt und bestehende öffentliche und nichtöffentliche technische Datenübertragungswege genutzt. Die Wahl des Verfahrens wird durch die zu übertragende Datenmenge, die Ausfallsicherheit und die Schutzbedürftigkeit der Daten festgelegt. Für den Einsatz werden vorkonfigurierte Systeme genutzt, die dem Stand der Technik entsprechen und die notwendigen Sicherheitsbestimmungen einhalten. Für die Übertragung von Daten in einem lokalen Raum und die Übertragung von Daten in einen entfernteren Bereich können parallel unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen. Die Datenübertragungsrate entspricht dabei der aktuellen marktüblichen Anforderung.

Führen von Teileinheiten:
„Führen von Teileinheiten“ bedeutet das Führen von Teileinheiten des THW oder von Dritten, sodass ein strukturierter Einsatzablauf ermöglicht wird. Dabei kann die Teileinheit z. B. einen Abschnitt übernehmen und sich einer Einsatz(abschnitts-)leitung unterstellen bzw. mit dieser zusammenarbeiten. Die Regelungen der THW DV 1-100 zum Ablauf eines Einsatzes und zur Zusammenarbeit im Einsatz werden dabei beachtet.

Einrichtung und technischer Betrieb einer THW-FüSt und einer FmZt für einen Stab:
„Einrichtung und technischer Betrieb einer THW-FüSt und einer FmZt für einen Stab“ bedeutet für die Führungsarbeit eines Stabes die Bereitstellung von Arbeitsraum, Unterstützungspersonal, Material und Technik. Die Teileinheit stellt einen vollausgestatteten Stabsraum zur Verfügung. Zur Kommunikation der Führungsstelle mit unterschiedlichsten Stellen (BOS und Externe) im Einsatz wird eine Fernmeldezentrale mit entsprechender hierfür notwendiger Technik eingerichtet.

Unterstützungsaufgaben

Beleuchten (klein):

„Beleuchten (klein)“ bedeutet das Ausleuchten von punktuellen Einsatzstellen oder einzelnen Arbeitsstellen mit begrenztem Umfang. Die Beleuchtungsstärke hängt von den Arbeiten ab und liegt bei mindestens 20 Lux. Es ist eine Fläche von bis zu 20 m2 pro Beleuchtungssystem auszuleuchten.

Einrichten und Betreiben Meldekopf/Lotsenstelle:

„Einrichten und Betreiben Meldekopf/Lotsenstelle“ bedeutet ankommende Kräfte des THW oder Dritter nach einem einheitlichen System zu registrieren, sie mit notwendigen Informationen zu versorgen und an ihren Zielort weiterzuschicken oder mittels Kräften zu überführen bzw. den Transfer zu unterstützen.

Elektroarbeiten (Betrieb, klein):

„Elektroarbeiten (Betrieb, klein)“ bedeutet die Inbetriebnahme und den dauerhaften Betrieb von mobilen und tragbaren Stromerzeugern mit einer Leistung von mindestens 13 kVA. Der Betrieb des Aggregates erfolgt grundsätzlich im Inselbetrieb ohne zusätzliche Erdung. Es werden keine permanenten Leitungen verlegt oder genutzt. Wenn die technischen Voraussetzungen zur Einspeisung gegeben sind, kann diese für den Ortsverband erfolgen.

Grundlast bzw. Querschnittsaufgaben

Absperren/Absichern:
„Absperren/Absichern“ bedeutet die grundlegende erste Absicherung einer Einsatzstelle und eine Absicherung bzw. Kennzeichnung gegen unbefugtes Betreten.

(Boden):
„Erkunden (Boden)“ bedeutet die Erkundung von Schadensgebieten oder Einsatzstellen. Eine Erkundung aus der Luft ist hier nicht inbegriffen.

Ersthelfen:
„Ersthelfen“ bedeutet das Leisten Erster Hilfe im Sinne einer einfachen Erstversorgung analog zu Anforderungen für Betriebe und Baustellen.

Führen:
„Führen“ bedeutet allgemein die Führung von Einsatzkräften. Die Aufgabe beschränkt sich auf das Führen von Kräften in der eigenen Teileinheit und ggf. weiteren unterstellten Kräften
mit einfachen Unterstützungsmitteln. Hierzu gehört auch die Kommunikation mit der übergeordneten Führungsebene.

Eigenschutz:
„Eigenschutz“ bedeutet das Erkennen und die Absicherung der Einsatzkräfte gegen allgemeine Gefahren an der Einsatzstelle.

 

Transportfähigkeit sicherstellen:

„Transportfähigkeit sicherstellen“ bedeutet die Sicherstellung der Durchführung des Transports von Gütern und Personen. Hinter dieser Aufgabe verbergen sich vor allem die Anwendung der gültigen Vorschriften und die Nutzung der notwendigen Ausstattung zur Ladungssicherung, um einen sicheren Transport zu ermöglichen.

 

Stab

Das Stabspersonal stellt das Kernpersonal in der Führungsstelle des THW mit Stab. Es ist spezialisiert auf die Führung bei größeren Einsatzlagen. Die Aufgaben gliedern sich nach dem Aufgabenkatalog
des neuen taktischen Einheitenmodells und sind numerisch sortiert.

Kernaufgaben
Erkunden (groß):
„Erkunden (groß)“ bedeutet das Zusammentragen von zahlreichen Informationen und deren ewertung zur Beurteilung der THW-Einsatztaktik und Entscheidung der Vorgehensweise bei größeren Schadenslagen oder komplexen Einsatzlagen. Zu dieser Aufgabe gehört auch eine Entscheidung über den Umfang des THW-Einsatzes bei der komplexen Einsatzlage und eine Abschätzung des daraus entstehenden Kräfte-, Mittel- und Zeitbedarfes. Ebenso umfasst diese Aufgabe eine erste Festlegung zur Ordnung des Raumes. Die Erkundung wird durch den Einsatz von digitalen Verfahren und IT-Infrastruktur unterstützt. Eine Erkundung us der Luft ist hier nicht enthalten.

Stabsarbeit in einer Führungsstelle:
„Stabsarbeit in einer Führungsstelle“ bedeutet die Leistung von Führungsarbeit, um umfangreiches Einsatzgeschehen abstrahiert darstellen zu können sowie zu strukturieren, vorhandenes Personal und Material zu führen und notwendiges Personal und Material nachzufordern. Die Arbeitsweise und Aufgabenaufteilung erfolgt gemäß den Sachgebieten der DV 1-100 Leiter/in THW-FüSt bzw. Leiter/in Stab nicht inkludiert). Die Teileinheit ist hierbei zwingend darauf angewiesen, dass materielle Ausstattung sowie ein Arbeitsraum zur Verfügung gestellt wird.

Unterstützungsaufgaben erden dem Stabspersonal nicht zugeordnet.

Fachgruppe Kommunikation, Typ A

Aufgaben/Einsatztaktik

Die Fachgruppe Kommunikation (A) verfügt über spezielle Fähigkeiten im Bereich Einrichtung und Durchführung von Kommunikation. Sie baut lokale und regionale Kommunikationsnetze auf und
kann bei der Errichtung von temporären, ortsfesten Einrichtungen (THW-intern wie auch für externe Bedarfsträger) im Bereich der Kommunikation unterstützen. Die Aufgaben gliedern sich nach dem
Aufgabenkatalog des neuen taktischen Einheitenmodells und sind numerisch sortiert.

Originäre Kernaufgaben

Übertragung/Transport von Daten (einfach):
„Übertragung/Transport von Daten (einfach)“ bedeutet das Verfügbarmachen der Daten, die lokal erzeugt werden, für andere Stellen. Dabei werden unterschiedliche leitergebundene und nicht leitergebundene Verfahren eingesetzt und bestehende öffentliche und nichtöffentliche technische Datenübertragungswege genutzt. Die Wahl des Verfahrens wird durch die zu übertragende Datenmenge, die Ausfallsicherheit und die Schutzbedürftigkeit der Daten festgelegt. Für den Einsatz werden vorkonfigurierte Systeme genutzt, die dem Stand der Technik entsprechen und die notwendigen Sicherheitsbestimmungen einhalten. Für die Übertragung von Daten in einem lokalen Raum und die Übertragung von Daten in einen entfernteren Bereich können parallel unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen. Die Datenübertragungsrate entspricht dabei der aktuellen marktüblichen Anforderung.

Übertragung/Transport von Daten (komplex):
„Übertragung/Transport von Daten (komplex)“ bedeutet die Zurverfügungstellung der Daten, die lokal erzeugt werden, für eine andere Stelle über große Distanzen, die Versorgung von Gebieten mit fehlender Kommunikation oder die Überbrückung von Gebieten mit ausgefallener Kommunikation. Dabei kommen leitergebundene und nichtleitergebundene Verfahren für die Anbindung vor Ort zum Einsatz. Der Transfer über große Entfernungen erfolgt über gerichtete Kommunikationsmittel oder Satellitenanbindung. Die Wahl des Verfahrens ist von den lokalen Gegebenheiten, dem Auftrag sowie der verfügbaren Technik abhängig. Für den Einsatz werden vorkonfigurierte Systeme genutzt, die dem Stand der Technik entsprechen und die notwendigen Sicherheitsbestimmungen für die Datenübertragung einhalten. Die Datenübertragungsrate entspricht dabei der aktuellen Anforderung.

Einrichten und Betreiben von IuK-Netzen (klein):
„Einrichten und Betreiben von IuK-Netzen (klein)“ bedeutet den Aufbau neuer Kommunikationsnetzwerke zur Sprach- und Datenübertragung in einem festgelegten Umfang. Die Kommunikationsnetze können in ihrer Wirksamkeit entweder auf einen lokalen Raum eingegrenzt sein, um eine autarke Kommunikation zu ermöglichen oder mit dem öffentlichen Kommunikationsnetz verbunden werden und diese ggf. erweitern. Im Bereich der Telefonie werden
Verfahren genutzt, um zusätzliche Kommunikationsnetze aufzubauen. Diese können entweder autark betrieben werden oder ein bestehendes Netz erweitern. Beim Aufbau des IuK-Netzes werden nach Möglichkeit vorkonfigurierte Systeme genutzt, die modular an die Bedürfnisse angepasst werden können (dies beinhaltet die Administration und umfasst dabei das Monitoring von Komponenten, sowie die Änderung von Konfigurationen und die Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien).

Unterstützungsaufgaben

Beleuchten (klein):
„Beleuchten (klein)“ bedeutet das Ausleuchten von punktuellen Einsatzstellen oder einzelnen Arbeitsstellen mit begrenztem Umfang. Die Beleuchtungsstärke hängt von den Arbeiten ab und liegt bei mindestens 20 Lux. Es ist eine Fläche von bis zu 20 m2 pro Beleuchtungssystem auszuleuchten.

Elektroarbeiten (Betrieb, klein):
„Elektroarbeiten (Betrieb, klein)“ bedeutet die Inbetriebnahme und den dauerhaften Betrieb von mobilen und tragbaren Stromerzeugern mit einer Leistung von mindestens 13 kVA. Der Betrieb des Aggregates erfolgt grundsätzlich im Inselbetrieb ohne zusätzliche Erdung. Es werden keine permanenten Leitungen verlegt oder genutzt. Wenn die technischen Voraussetzungen zur Einspeisung gegeben sind, kann diese für den Ortsverband erfolgen.

Fernmelden:
„Fernmelden“ bedeutet den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Strukturen. Dabei werden BOS-Funk (analog/digital) sowie eingeschränkte, vorkonfektionierte Telefonie genutzt. Der Aufbau darüber hinausgehender Strukturen oder die Erweiterung vorhandener Strukturen zur Steigerung der Führungsfähigkeit ist nicht Bestandteil dieser Aufgabe.

Grundlast bzw. Querschnittsaufgaben

Absperren/Absichern:
„Absperren/Absichern“ bedeutet die grundlegende erste Absicherung einer Einsatzstelle und eine Absicherung bzw. Kennzeichnung gegen unbefugtes Betreten.

Erkunden (Boden):
„Erkunden (Boden)“ bedeutet die Erkundung von Schadensgebieten oder Einsatzstellen. Eine Erkundung aus der Luft ist hier nicht inbegriffen.

Ersthelfen:
„Ersthelfen“ bedeutet das Leisten Erster Hilfe im Sinne einer einfachen Erstversorgung analog zu Anforderungen für Betriebe und Baustellen.

Führen:
„Führen“ bedeutet allgemein die Führung von Einsatzkräften. Die Aufgabe beschränkt sich auf das Führen von Kräften in der eigenen Teileinheit und ggf. weiteren unterstellten Kräften mit einfachen Unterstützungsmitteln. Hierzu gehört auch die Kommunikation mit der übergeordneten Führungsebene.

Eigenschutz:
„Eigenschutz“ bedeutet das Erkennen und die Absicherung der Einsatzkräfte gegen allgemeine Gefahren an der Einsatzstelle.

Transportfähigkeit sicherstellen:
„Transportfähigkeit sicherstellen“ bedeutet die Sicherstellung der Durchführung des Transports von Gütern und Personen. Hinter dieser Aufgabe verbergen sich vor allem die Anwendung der gültigen Vorschriften und die Nutzung der notwendigen Ausstattung zur Ladungssicherung, um einen sicheren Transport zu ermöglichen.

Fachgruppe Kommunikation, Typ B

Aufgaben/Einsatztaktik

Die Fachgruppe Kommunikation (B) verfügt über spezielle Fähigkeiten im Bereich Einrichtung und Durchführung von Kommunikation. Sie baut lokale und regionale Kommunikationsnetze auf, verbindet diese und hält Verbindungen über größere Entfernungen aufrecht. Sie kann bei der Errichtung von temporären, ortsfesten Einrichtungen (THW-intern wie auch für externe Bedarfsträger) im Bereich der Kommunikation unterstützen. Die Aufgaben gliedern sich nach dem Aufgabenkatalog des neuen taktischen Einheitenmodells und sind numerisch sortiert.

Originäre Kernaufgaben

Übertragung/Transport von Daten (einfach):
„Übertragung/Transport von Daten (einfach)“ bedeutet das Verfügbarmachen der Daten, die lokal erzeugt werden, für andere Stellen. Dabei werden unterschiedliche leitergebundene und nicht leitergebundene Verfahren eingesetzt und bestehende öffentliche und nichtöffentliche technische Datenübertragungswege genutzt. Die Wahl des Verfahrens wird durch die zu übertragende Datenmenge, die Ausfallsicherheit und die Schutzbedürftigkeit der Daten  festgelegt. Für den Einsatz werden vorkonfigurierte Systeme genutzt, die dem Stand der Technik entsprechen und die notwendigen Sicherheitsbestimmungen einhalten. Für die Übertragung von Daten in einem lokalen Raum und die Übertragung von Daten in einen entfernteren Bereich können parallel unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen. Die Datenübertragungsrate entspricht dabei der aktuellen marktüblichen Anforderung.

Übertragung/Transport von Daten (komplex):
„Übertragung/Transport von Daten (komplex)“ bedeutet die Zurverfügungstellung der Daten, die lokal erzeugt werden, für eine andere Stelle über große Distanzen, die Versorgung von Gebieten mit fehlender Kommunikation oder die Überbrückung von Gebieten mit ausgefallener Kommunikation. Dabei kommen leitergebundene und nichtleitergebundene Verfahren für die Anbindung vor Ort zum Einsatz. Der Transfer über große Entfernungen erfolgt über gerichtete Kommunikationsmittel oder Satellitenanbindung. Die Wahl des Verfahrens ist von den lokalen Gegebenheiten, dem Auftrag sowie der verfügbaren Technik abhängig. Für den Einsatz werden vorkonfigurierte Systeme genutzt, die dem Stand der Technik entsprechen und die notwendigen Sicherheitsbestimmungen für die Datenübertragung einhalten. Die Datenübertragungsrate entspricht dabei der aktuellen Anforderung.

Einrichten und Betreiben von IuK-Netzen (klein):
„Einrichten und Betreiben von IuK-Netzen (klein)“ bedeutet den Aufbau neuer Kommunikationsnetzwerke zur Sprach- und Datenübertragung in einem festgelegten Umfang. Die Kommunikationsnetze können in ihrer Wirksamkeit entweder auf einen lokalen Raum eingegrenzt sein, um eine autarke Kommunikation zu ermöglichen oder mit dem öffentlichen Kommunikationsnetz verbunden werden und diese ggf. erweitern. Im Bereich der Telefonie werden Verfahren genutzt um zusätzliche Kommunikationsnetze aufzubauen. Diese können entweder autark betrieben werden oder ein bestehendes Netz erweitern. Beim Aufbau des IuK-Netzes werden nach Möglichkeit vorkonfigurierte Systeme genutzt, die modular an die Bedürfnisse angepasst werden können (dies beinhaltet die Administration und umfasst dabei das Monitoring von Komponenten, sowie die Änderung von Konfigurationen und die Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien).

Einrichten und Betreiben von IuK-Netzen (groß):
„Einrichten und Betreiben von IuK-Netzen (groß)“ bedeutet den Aufbau neuer Kommunikationsnetzwerke zur Sprach- und Datenübertragung für größere Entfernungen oder die Verbindung von Kommunikationsnetzwerken über größere Distanzen.

Unterstützungsaufgaben

Beleuchten (klein):
„Beleuchten (klein)“ bedeutet das Ausleuchten von punktuellen Einsatzstellen oder einzelnen Arbeitsstellen mit begrenztem Umfang. Die Beleuchtungsstärke hängt von den Arbeiten ab und liegt bei mindestens 20 Lux. Es ist eine Fläche von bis zu 20 m2 pro Beleuchtungssystem auszuleuchten.

Elektroarbeiten (Betrieb, klein):
„Elektroarbeiten (Betrieb, klein)“ bedeutet die Inbetriebnahme und den dauerhaften Betrieb von mobilen und tragbaren Stromerzeugern mit einer Leistung von mindestens 13 kVA. Der Betrieb des Aggregates erfolgt grundsätzlich im Inselbetrieb ohne zusätzliche Erdung. Es werden keine permanenten Leitungen verlegt oder genutzt. Wenn die technischen Voraussetzungen zur Einspeisung gegeben sind, kann diese für den Ortsverband erfolgen.

Fernmelden:
„Fernmelden“ bedeutet den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Strukturen. Dabei werden BOS-Funk (analog/digital) sowie eingeschränkte, vorkonfektionierte Telefonie genutzt. Der Aufbau darüber hinausgehender Strukturen oder die Erweiterung vorhandener Strukturen zur Steigerung der Führungsfähigkeit ist nicht Bestandteil dieser Aufgabe.

Grundlast bzw. Querschnittsaufgaben

Absperren/Absichern:
„Absperren/Absichern“ bedeutet die grundlegende erste Absicherung einer Einsatzstelle und eine Absicherung bzw. Kennzeichnung gegen unbefugtes Betreten.

Erkunden (Boden):
„Erkunden (Boden)“ bedeutet die Erkundung von Schadensgebieten oder Einsatzstellen. Eine Erkundung aus der Luft ist hier nicht inbegriffen.

Ersthelfen:
„Ersthelfen“ bedeutet das Leisten Erster Hilfe im Sinne einer einfachen Erstversorgung analog zu Anforderungen für Betriebe und Baustellen.

Führen:
„Führen“ bedeutet allgemein die Führung von Einsatzkräften. Die Aufgabe beschränkt sich auf das Führen von Kräften in der eigenen Teileinheit und ggf. weiteren unterstellten Kräften mit einfachen Unterstützungsmitteln. Hierzu gehört auch die Kommunikation mit der übergeordneten Führungsebene.

Eigenschutz:
„Eigenschutz“ bedeutet das Erkennen und die Absicherung der Einsatzkräfte gegen allgemeine Gefahren an der Einsatzstelle.

Transportfähigkeit sicherstellen:
„Transportfähigkeit sicherstellen“ bedeutet die Sicherstellung der Durchführung des Transports von Gütern und Personen. Hinter dieser Aufgabe verbergen sich vor allem die Anwendung der gültigen Vorschriften und die Nutzung der notwendigen Ausstattung zur Ladungssicherung, um einen sicheren Transport zu ermöglichen.

Im Auslandseinsatz des THW übernimmt der Fachzug FK (oder Teile davon) Aufgaben zur Führungsunterstützung und Telekommunikation.

2.1 Schnittstellen

Die Zusammenarbeit mit den LuK des THW erfolgt lageabhängig auf allen Ebenen.

Der Fachzug FK unterstützt personell und materiell Zugtrupps in der Einsatzoption THW-FüSt ohne Stab und bei Bedarf personell und materiell die LuK des THW auf allen Ebenen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben im Einsatz.

 

Dieses Video ist aus der Zeit der Fachgruppe Führung & Kommunikation und ist vor der Umstellung auf den Fachzug Führung & Kommunikation entstanden.