Im THW werden angeschlagene Gebäude unter anderem mittels Holzkonstruktionen behelfsmäßig abgestützt, um weitere Rettungsmaßnahmen durchführen zu können oder mögliche weitere Schäden zu begrenzen. Als ein Beispiel ist hier das „ASH“ (Abstütz-System-Holz) zu nennen, welches in unserem Länderverband zweimal vom THW vorgehalten wird.
Das ASH ist nach dem Baukastenprinzip aufgebaut, d.h. es kann der jeweiligen Einsatzsituation angepasst werden und entsprechend in Länge, Breite und Höhe (max. Höhe 15m) erweitert werden.
Im Nachlauf zum Busunglück in Mingerode vom 27.10.2007 wurde daher die Entscheidung getroffen, die Bestände an Abstützmaterial in den Ortsverbänden Gieboldehausen, Göttingen und Osterode/Harz um Stützböcke nach ASH-Muster zu erweitern. Im Einsatzfall kann somit bei größeren Schadenslagen auf der vorhandenen Abstütztechnik weiter aufgebaut werden.
Aus diesem Grund haben wir uns an dem ersten der beiden Samstage im OV Gieboldehausen zusammen mit den Uelzener und Osteröder Kameraden zu einer gemeinsamen Ausbildung zusammengefunden, um nach dem ASH-Vorbild fertige Holzstützböcke zu erstellen. Dabei standen uns drei Uelzener Helfer mit Rat und Tat zur Seite, denn im OV Uelzen ist eines der beiden Abstütz-Systeme-Holz stationiert. Auch das vom OV Uelzen zur Verfügung gestellte Werkzeug, wie z.B. eine große Handkreissäge und spezielles Messwerkzeug, welches zum passgenauen Anfertigen der Stützböcke Verwendung fand, war sehr hilfreich. An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank nach Uelzen.
Ab sofort hält das THW in unserem Geschäftsführerbereich je zwei vorgefertigte Stützböcke in drei Ortsverbänden (OV Göttingen, Gieboldehausen und Osterode) für den Einsatzfall vor. Dieses soll im Einsatzfall wertvolle Zeit sparen.
Am darauffolgenden Samstag (01.11.2008) führten dann die Gruppenführer der Bergungsgruppen aus Gieboldehausen und Osterode einen gemeinsamen Ausbildungsdienst ASH durch. Ziel war es, das ASH einmal praktisch aufzubauen, um die Helfer auf mögliche Schwach- und Gefahrenpunkte, aber auch auf die umfangreiche Arbeit einer Abstützung hinzuweisen.
Wie nicht anders gewohnt, war die Zusammenarbeit mit den anderen Ortsverbänden wieder sehr gelungen und hat allen Helfern Spaß bereitet. Auch die Versorgung der Helfer wurde wie immer durch die kompetenten Kräfte der Gieboldehäuser Fachgruppe Logistik/V sichergestellt. Auch hierfür einen großen Dank.
Bericht: Sandra Durchschlag (THW)
Foto: Dirk Niehus (THW)