Einsatzkräfte, die zur Bekämpfung von Ölschäden eingesetzt wurden, müssen nach ihrem Einsatz dekontaminiert werden, um die Ölkontamination nicht in unbetroffene Gebiete zu verschleppen. Diese Dekontamination von bis zu einigen hundert Einsatzkräften erfordert einen hohen logistischen Aufwand, da z.B. die persönliche Bekleidung vor Einsatzbeginn gegen spezielle Schutzanzüge getauscht wird. Diese persönliche Bekleidung muss zum Einsatzende nach der Dekontamination der Einsatzkräfte dann aber auch wieder am richtigen Ort bereit liegen.

2007 wurde im Rahmen einer großangelegten Ölschadenübung mit über 1.000 Einsatzkräften ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Mit dabei waren Kräfte der niedersächsischen Spezialeinheit Bergung in ABC-Lagen der THW-Ortsverbände Clausthal-Zellerfeld, Osterode am Harz und Northeim, da die gleichen Verfahren auch im ABC-Einsatz zur Anwendung kommen und in der damaligen Übung für den Ölbereich übernommen wurden.

Im Rahmen der diesjährigen Übung sollte das damals erarbeitete Konzept auf Wunsch des schleswig-holsteinischen Landesamtes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz nochmals geprüft werden. Weiterhin sollte die Leistungsfähigkeit der vorgesehenen Dekontaminationsanlage für Personen praxisnah erprobt werden. Das Dekontaminationskonzept hat sich auch in dieser Übung bewährt, die Zusammenarbeit aller eingesetzten Einheiten verlief effektiv.

Die Übung wurde im Rahmen des Ausbildungs- und Übungsplanes des Havariekommandos durchgeführt und durch den THW-Ortsverband Lübeck ausgearbeitet.

Autor: Nils Freiherr Grote (BÖH NOM)

 

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