„Wenn wir geholt werden, ist meist noch Schlimmeres passiert“, nahm Schmidt Bezug auf den Fall eines geretteten Kindes, man habe etwa zwei bis drei Großeinsätze im Jahr, immer dann, wenn die Feuerwehr alleine nicht weiterkomme. Die Stark-regenfälle im vergangenen Jahr gehörten ebenso dazu wie Schäden durch Windhosen oder auch die Absicherung bei Großveranstaltungen wie beispielsweise dem Oxfam Trailwalker. Grundsätzlich seien mehrere Ortsgruppen über die Geschäftsstelle in Göttingen organisiert, um auch an anderen Orten eingesetzt werden zu können, so Hoffmann. Da jede Ortsgruppe anders aufgestellt sei, gebe es fachspezifische Einsätze innerhalb der Region, aber auch Unterstützung beispielsweise im vergangenen Jahr in Frankreich.
Grund für diese Auslandseinsätze und humanitäre Hilfe in Krisengebieten des THW sei seine Einzigartigkeit, denn weltweit gebe es kaum Organisationen, die ähnlich aufgestellt seien. 99 Prozent der Helfer des THW seien Ehrenamtliche, doch wie in allen Organisationen und Vereinen sei es hier in der Region schwer, die Mitgliederzahlen von derzeit 45 Aktiven sowie den Jugendgruppen zu halten. „Durch den Wegfall des Wehrersatzdienstes merkt man deutlich, dass weniger Leute da sind, dazu kommt, dass viele wegen eines Studiums oder aus beruflichen Gründen wegziehen“, sagen Schmidt und Hoffmann. Und auch in der Jugend werde es immer schwieriger, Interessenten für die Arbeit zu gewinnen.
Die Aussicht, umfangreiche Fähigkeiten zu erlernen und somit auch die persönlichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, könne heute bei vielen Jugendlichen mit der Playstation kaum noch konkurrieren. Und immerhin brauche man auch das Personal, um die Jugend zu begleiten, weshalb man für jede Unterstützung dankbar sei.
„Auch uns liegt Ihre Jugendarbeit am Herzen“, sagte Toebe, sei es doch zentraler Bestandteil der unternehmerischen Identität der Sparkassen, gemeinnützige Aufgaben vor Ort zu unterstützen. Und die eigene Freizeit zu opfern, um dafür Menschen in Not zu helfen, sei im Grunde unbezahlbar. „Ich bin fest davon überzeugt, dass das Geld bei Ihnen gut angelegt ist“, kommentierte er die Überreichung des Schecks. cd
Quelle: HarzKurier, 28. Januar 2013