Das THW bekommt von Zeit zur Zeit neue Ausstattung und neue Transportmöglichkeiten. Am Samstag den 03.03.2018 trafen sich 14 Helferinnen und Helfer vom Ortsverband Osterode am Harz um das Abstützmaterial von ihrem in die Jahre gekommenen Anhänger auf die im letzten Jahr erhaltene Wechselbrücke umzuladen. Das vorhandene Ladungskonzept wurde überarbeitet und den neuen Gegebenheiten angepasst und verfeinert.
Bei dem Material handelt es sich um so genannte Strebstützen die nach dem Originalmaß des Abstützsystem Holz (ASH) gebaut wurden.
Der Ortsverband Osterode am Harz verfügt über 4 Stützböcke 5 Meter oder kombiniert 2 Böcke 10 Meter.
Auf dem Wechselanhänger befinden sich noch weitere diverse Holzteile zum Abstützten und Benutzen im Bedarfsfall. Die neuere Wechselbrücke ermöglicht dem Ortsverband flexibler als bisher auf potentielle Einsätze zu reagieren. Da das System ASH genormt ist können die Bauteile zusammen mit Teilen anderer Ortsverbände kombiniert werden und somit kann die Fläche erweitert werden, die es abzustützen gilt.
Die eingefügten Bilder zeigen noch nicht den endgültigen Verladezustand. Das Material wurde im Laufe des Tages noch um die notwendige Ladungssicherung verzurrt und befestigt um sicher in den Einsatz gelangen zu können.
Weitere Informationen zur Mitarbeit im THW erhalten Sie unter www.thw-osterode.de/mitmachen
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Text, Bilder: THW
#ASH
Ein Dreieck für marode Decken
Mit dem Abstützsystem Holz (ASH) können beispielsweise marode Decken und instabile Wände abgestützt werden.
Nach Gasexplosionen oder Bränden drohen oftmals Gebäude einzustürzen. Um Einsatzkräfte und Anwohner zu schützen, setzt das Technische Hilfswerk unter anderem das Abstützsystem Holz ein. Mit dem ASH können die Einsatzkräfte marode Decken und instabile Wände abstützen und so ein Einsturz des Gebäudes verhindern.
Der Umfang des ASH ist beachtlich. Neben Holzbalken in verschiedenen Größen führt das THW bei einem Einsatz Kreissägen und Bohrmaschinen mit. Damit lässt sich das Holz vor Ort je nach Verwendungszweck leicht bearbeiten. Messgeräte sowie Stützen und Erdnägel sind ebenfalls Bestandteil des Inventars. Erdnägel ähneln einem übergroßen Zelt-Hering und dienen zur Fixierung des ASH im Boden. Die komplette Ausrüstung befindet sich auf einem Anhänger und ist somit jederzeit einsatzbereit.
Beim Aufbau des ASH unterscheidet das THW zwischen zwei Stützmethoden. Die erste ist der sogenannte Stützbock, der bis zu 15 Meter in die Höhe reichen kann. Er besteht aus Bohlentreibladen, also Balken, die auf dem Boden liegen. Auf ihnen werden senkrecht stehende Streichbalken befestigt, es entsteht ein rechter Winkel. Um die Konstruktion zu stabilisieren, befestigen die Helferinnen und Helfer diagonal, zwischen Bohlentreibladen und Streichbalken, sogenannte Strebstützen, was dem Ganzen das Aussehen eines Dreiecks verleiht.
Die zweite Methode ist das Sprengwerk. Es wird verwendet, um zwei Wände gegeneinander abzustützen. Mit vorgefertigten Holzbalken lassen sich so individuelle Sprengwerke mit einer Spreizweite von bis zu zehn Metern herstellen.
Einmal aufgebaut, bleibt das ASH meist bis zum Ende des Einsatzes stehen, das heißt in der Regel bis zum Wiederaufbau oder Abriss des Gebäudes. Das Holz wird danach in aller Regel nicht wieder für ein ASH verwendet, da es unter anderem durch Witterungseinflüsse nicht mehr hundertprozentig belastbar ist.
#THW
Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen, darunter Techniker, Ingenieure, aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen, engagieren sich ehrenamtlich in 668 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren, der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Geschäftsstellen, den acht Dienststellen der Landesverbände, der THW-Bundesschule sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen, brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Geschäftsstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW, der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten, bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.