Osterode. Der Ortsverband Osterode führte eine interne Ausbildung zum Thema Orientierung
im Gelände mit Karten und Funkgeräten im Bereich Osterode am Harz durch.

Navigieren mit mobilen oder festen Navigationsgeräten per GPs/Galileo kann jeder. Das Technische Hilfswerk (THW) denkt allerdings immer auch an Katastrophen und Infrastrukturausfälle.
So ist es jederzeit möglich, dass kein Storm zum Laden des Handys zur Verfügung steht oder das GPS-System für zivile Navigation nicht verfügbar ist. Das GPS-System ist auch kein europäisches System und das europäische System Galileo wird noch nicht flächendeckend in allen Geräten unterstützt und ist erst seit kurzem überhaupt zivil nutzbar.

Die Einsatzkräfte werden daher immer wieder in Kartenkunde geschult. Entsprechende Karten werden immer noch vorgehalten und genutzt. Es wurden Ablaufpunkte definiert und abgelaufen. Der Umgang mit dem Planzeiger wurde erklärt und zur Arbeit eingesetzt. Um die Aufgaben etwas interessanter zu gestalten mussten an einigen Punkten Informationen die nur vor Ort zu erkennen waren gesammelt und übergeben werden. Hierbei wurde auch die Übergabe der Daten per Funkgerät geübt, der Umgang mit den Geräten vertieft und bei allzu kniffligen Begriffen buchstabiert. Die Einsatzkräfte mußten in Teams zusammenarbeiten und die Informationen erarbeiten und weitergeben.

Text, Bilder: THW

#Planzeiger

Ein Planzeiger ist eine spezielle Linealform mit je einem rechtwinklig zueinanderstehenden Maßstab mit einem gemeinsamen Nullpunkt, der zur Ermittlung oder Übertragung rechtwinkeliger Koordinaten wie UTM-Koordinaten aus oder in topografischen Karten sowie zur Übertragung von mit einem globalen Navigationssatellitensystemen wie GPS ermittelten UTMRef/MGRS-Koordinaten dient. Dabei kann, unabhängig nach welcher Karte mit UTM/MGRS-Gitter und Maßstab der Karte die Koordinate ermittelt wurde, diese jeweils bei der Orientierung rückübertragen werden. Meist ist ein Planzeiger mit einem Kartenwinkelmesser kombiniert.
Planzeiger werden bei der Kartenarbeit in der Seefahrt, Luftfahrt, beim Wandern und Trekking sowie bei Expeditionen, Orientierungslauf sowie militärisch im Gefechtsdienst, in der taktischen und operativen Planung im Stabsdienst zumeist auf einem Gefechtsstand mit topografischen Karten eingesetzt.
Zum jeweiligen Kartenmaßstab ist der jeweils passende Planzeiger im selben Maßstab notwendig. Die Linealarme des Planzeigers sind jeweils so lang wie das Kartengitter hoch und breit ist. Ist das Kartengitter beim selben Maßstab größer als diese, so ist der Planzeiger mehrfach von links nach rechts, und von unten nach oben anzulegen und der zu ermittelnde Geländepunkt entsprechend auszumessen.
Zur Ermittlung wird erst der Ost- oder Rechtswert ermittelt und dann der Nord- oder Hochwert. Der Merksatz dazu lautet: Ran an den Baum, rauf auf den Baum.
Auf topografischen Karten ist in Deutschland ein Planzeiger am Kartenrand aufgedruckt. Dieser kann ausgeschnitten und behelfsmäßig benutzt werden.
Planzeiger können auch aus durchsichtigen Materialien gefertigt und mit einem Winkelmesser für die Kartenarbeit und anderen Hilfsmitteln kombiniert sein. Auf den Grundplatten mancher Kompasse befinden sich ebenfalls Planzeiger.

 

#THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen, darunter Techniker, Ingenieure, aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen, engagieren sich ehrenamtlich in 665 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren, der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen, den acht Dienststellen der Landesverbände, der THW-Bundesschule sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen, brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW, der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten, bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.