Hoya. Einsatzkräfte vom THW Osterode am Harz nahmen an der mehrtätigen Schulung VPS (VorsorgePlan Schadstoffunfallbekämpfung) an der THW-Bundesschule in Hoya teil.

Zur Ausbildung Ölschaden – Küste gehört auch ein ausführlicher Teil IT-gestützter Arbeit. Das Programm VPS wir hier als Grundlage für Einsätze und Entscheidungen genutzt und die Einsatzkräfte des THWs werden darin regelmäßig geschult. Das Havariekommando arbeitet hierbei mit dem THW zusammen.

Havariekommando Emblem 2012

Havariekommando

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Hägglunds-Fahrzeug

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Das Ölbekämpfungsschiff Knechtsand in Cuxhaven

Das Havariekommando ist eine gemeinsame Einrichtung des Bundes und der fünf Küstenländer, um bei Unfällen im Bereich der Nord- und Ostsee ein koordiniertes und gemeinsames Unfallmanagement zu gewährleisten. Sein Sitz ist in Cuxhaven. Das durch das Havariekommando umgesetzte „Sicherheitskonzept Deutsche Küste“ des Bundes umfasst Radar- und Luftüberwachung, Lotseneinsatz sowie Notschlepper für manövrierunfähige Schiffe.

Zwischen dem THW und dem Havariekommando besteht eine Verwaltungsvereinbarung. So werden z.B. die Fachgruppen Ölschaden Typ A und B mit Ölbekämpfungsgeräten ausgestattet.

Öl am Strand – was tun ?
Entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste ist mit dem starken Schiffsverkehr ein hohes Risiko von Schiffsunglücken verbunden, welche zu einer Schadstofffreisetzung in das Wasser und in den Küstenbereich führen können. Die deutschen Küstenländer haben ein Softwaresystem und eine Datenerhebung realisiert, um zukünftig alle notwendigen Daten der Küstenbereiche und Informationen von Schadstoffunfällen jeder Art zu speichern und in kürzester Zeit zur Unfallbekämpfung verfügbar zu haben. Die Software vereint die Elemente Datenbank, GIS, elektronisches Handbuch und Fotoalbum in einer multimedialen Nutzeroberfläche.
Havarie des Holzfrachters PALLAS, Untergang des Tankers ERIKA – und immer sind die Strände und Ufer mit Öl verklebt, sterben Fische und Vögel, sind Küstenbewohner besorgt um Ruf und Zukunft. In dieser Situation wird von den Behörden das erwartet, was ihnen sonst gern abgesprochen wird: schnellste Reaktion, Einleitung aller erforderlichen Schutz- und Abwehrmaßnahmen und eine Schadensbeseitigung in kürzester Zeit mit geringster Beeinträchtigung aller „Unbeteiligten“.
Wer einmal kilometerlange Strandverölungen gesehen hat und miterlebte, wie Wind und Tide den gerade gereinigten Abschnitt erneut mit Öl versorgen, weiß, dass diese Forderungen nur bedingt erfüllbar sind. Dennoch und gerade deshalb muss die Wasserbehörde als verantwortliche Ordnungsbehörde alle Vorsorgemaßnahmen treffen, um für den Fall gewappnet zu sein.
Die Bekämpfung von Schadstoff- und Seeunfällen im Küstenbereich, in den Häfen und auf dem Meer verlangt eine besonders hohe, ständige Einsatzbereitschaft von Personal und Geräten. Die durch eine Alarmierung im Schadensfall betroffenen Mitarbeiter müssen alle wichtigen Informationen sofort bereit haben, um angemessen und effektiv reagieren zu können.

Wo stehen welche Geräte bereit ? Sind sie für diesen Einsatzfall geeignet ? Wie können sie transportiert werden ? Wieviel Besatzung ist erforderlich?

… sind einige der Fragen, deren sofortige Beantwortung über den Erfolg der ersten Einsatzmaßnahmen zum Schutz des Meeres, der Küsten und der Umwelt entscheiden.

VPS.system unterstützt Vorsorge und Einsatzmaßnahmen mit den folgenden Komponenten:

Hubschraubereinsatz

Körperschaften-, Personen-, Kontaktdaten Alarmpläne aller Küstenländer und des Havariekommandos Detailinformationen zur gesamten deutschen Küste Detailfotos der gesamten deutschen Küste Bekämpfungsgerätedatenbank Daten zu Schiffen, Einsatzteams, Flugmustern Bekämpfungshandbuch und Handlungsvorschläge Geografisches Informationssystem (GIS) Sensitivitätskarten im GIS Ereignismeldung, Ereignistagebuch, Routinetagebuch Lageprotokoll und automatische Schiffslageprotokollierung mit AIS-Daten Schadenskonten, Einheiten, Materielle Ressourcen Driftmodellierung Daten der Sensitivitätskartierungen von Nord- und Ostsee Planung, Genehmigung, Protokollierung und Controlling der jährlichen Übungen aller Bundesländer und des Havariekommandos

Ausführliche Informationen zum Thema VPS stellt die Website des VPS zur Verfügung.

https://www.vpsserver2.de/vpsweb/vps_info/docs/VPS2013_flyer_de_web.pdf


Quelle VPS: https://www.vpsserver2.de/vpsweb/vps_info/vps_info_de/vps_system/ziele_de.aspx

Quelle Haveriekommando: http://thwiki.org/t=Havariekommando

Weitere Informationen zur Mitarbeit im THW erhalten Sie unter www.thw-osterode.de/mitmachen

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THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen, darunter Techniker, Ingenieure, aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen, engagieren sich ehrenamtlich in 665 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren, der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen, den acht Dienststellen der Landesverbände, der THW-Bundesschule sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen, brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW, der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten, bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.