Bad Lauterberg. Zum Start in das neue Jahr für alle beteiligten Organisationen trafen sich in Bad Lauterberg Feuerwehreinheiten der Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) – Nord, Einheiten vom Bevölkerungsschutz Landkreis Göttingen und dem THW Osterode zur Besprechung.

Der THW-Ortsverband Osterode am Harz ist in das Konzept der Kreisfeuerwehrbereitschaft Göttingen-Nord seit Jahren eingebunden.
Bei der Auftaktveranstaltung in Bad Lauterberg stellte sich der Bevölkerungsschutz des Landkreises vor und präsentierte die aufgesetzte Organisation der Einheiten. Gemäß dem Konzept des Landes Niedersachsen wurde die Zusammenarbeit der Regieeinheiten mit den Versorgungs- Sanitäts- und Betreuungszügen präsentiert, der Alarmierungsablauf erklärt, das Zusammenwirken mit den Feuerwehren im Landkreis Göttingen besprochen.

Die Einsatzkräfte vom THW Osterode nahmen im Rahmen des Hilfszugs – Kreisfeuerwehrbereitschaft Zug III an der Veranstaltung teil und vertraten die Einsatzorganisation des Technisches Hilfswerks (THW) im Bereich Göttingen.

Text: Stefan Riemke, THW
Bilder: Stefan Riemke, THW

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Kreisfeuerwehrbereitschaft

Im Landkreis Göttingen gibt es insgesamt 160 Feuerwehren mit circa 5409 aktiven Mitgliedern (Stand 31.12.2016). Den Gemeinden obliegt der abwehrende Brandschutz und diese sind für die Aufstellung und Ausstattung Ihrer Feuerwehr zuständig. Darüber hinaus bildet sich aus allen Feuerwehren des Landkreises die Kreisfeuerwehr. Sie ist demnach keine eigene ständig präsente Feuerwehr des Landkreises.
An der Spitze der Kreisfeuerwehr steht der derzeitige Kreisbrandmeister Herr Volker Keilholz. Aufgrund der Größe ist der Landkreis Göttingen in vier Brandschutzabschnitte – Ost, West und Mitte und Nord – gegliedert. Diese werden jeweils von einem Abschnittsleiter geführt. Zusammen bilden sie die Führung der Kreisfeuerwehr.

Eine wesentliche Aufgabe der Kreisfeuerwehr ist es, überörtliche Einsätze sicherzustellen. Dies kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn die einer Gemeinde zur Verfügung stehenden Mittel für die Brandbekämpfung oder Hilfeleistung und die Nachbarschaftshilfe der angrenzenden Gemeinden nicht bzw. nicht mehr ausreichen. Die Kreisfeuerwehr steht allen Gemeinden im Landkreis bei Bedarf zur Verfügung. Meist kommt sie bei Großschadenslagen oder im Katastrophenfall zum Einsatz. Aber auch bei Gefahrgutunfällen, wenn Spezialfahrzeuge und -geräte benötigt werden. Die Kreisfeuerwehr wird aus Fahrzeugen der Stadt- und Gemeindefeuerwehren zusammengestellt und durch spezielle Fahrzeuge des Landkreises ergänzt.
Ein wichtiger Bestandteil der Kreisfeuerwehr sind die Feuerwehrtechnischen Zentralen (FTZ) in Potzwenden und Katzenstein. Dort werden durch fest angestellte Beschäftigte des Landkreises Wartungs- und Pflegearbeiten an feuerwehrtechnischen Geräten und Material wie Schläuche, Atemschutzgeräte, und so weiter vorgenommen. Zudem werden verschiedene Lehrgänge auf Kreisebene angeboten:

- Truppmannausbildung (drei Teile)
- Sprechfunklehrgang
- Atemschutzgeräteträgerlehrgang
- Maschinistenlehrgang
- Unterweisungen Chemieschutz

Wie alle Feuerwehren so ist auch die Kreisfeuerwehr auf das ehrenamtliche Engagement von Frauen und Männern im Landkreis Göttingen angewiesen. Ohne diese freiwillig übernommene Verantwortung Einzelner für das Gemeinwohl müsste der Brandschutz durch Pflichtfeuerwehren sichergestellt werden.
Eine gute Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte ist ein Garant für die Sicherheit der Bevölkerung. Jeder Handgriff muss beim Einsatz sitzen. Dafür ist eine grundlegende Aus- und ständige Fortbildung zwingend erforderlich. Ein Feuer macht keine Unterschiede zwischen dem Personal einer Berufsfeuerwehr und den Mitgliedern einer Freiwilligen Feuerwehr, die ehrenamtlich neben Beruf und Familie aktiv sind.

Quelle: https://www.landkreisgoettingen.de/verwaltung/dienstleistungen/dienstleistung.php?id=856&menuid=24&topmenu=444
(Externer Link)

Die Rechtsgrundlage zur Kreisfeuerwehrbereitschaft finden sie unter http://www.voris.niedersachsen.de/jportal/?quelle=jlink&query=BrandSchG+ND&psml=bsvorisprod.psml&max=true&aiz=true
(Externer Link)

THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen, darunter Techniker, Ingenieure, aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen, engagieren sich ehrenamtlich in 665 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren, der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen, den acht Dienststellen der Landesverbände, der THW-Bundesschule sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen, brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW, der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten, bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.