Göttingen. Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützte eine groß angelegte Übung des Landkreises Göttingen. Koordinationsaufgaben, Betreiben der Fernmeldezentrale und Bereitstellung von Führungsmitteln waren einige der Aufgaben für das THW. Hinzu kamen noch Übungsbeobachter in der eingesetzten Technischen Einsatzleitung (TEL), der Übungsleitung und in den Einsatzabschnitten rund um den simulierten Unfallort. Zusätzlich waren noch weitere Kräfte aus benachbarten Ortsverbänden in die Übung zur Unterstützung der übenden Einheiten eingebunden .

Notbremsung eines ICE mit 36 Verletzten lautete die Meldung für die Einsatzkräfte um 1 Uhr Morgens. Einsatzkräfte aus dem Landkreis Göttingen eilten zur Unfallstelle und bekamen ein realistisch geschminktes Verletzten-Team zu Gesicht. Die Übungsziele für die Helferinnen und Helfer war das Einrichten und der Betrieb von Bereitstellugsräumen, Abstimmung und Koordination der Führungskräfte der unterschiedlichen Organisationen, Fachdienste und Einheiten, die Evakuierung von „Verletzten“ aus dem Tunnel, speziell ausgerichtet für einen Querschnitt aus der Bevölkerung, d.h. auch Gehbehinderte wurden in der Übung simuliert. Die Versorgung der Darsteller war ein weiterer Punkt.

Ich bin angetan, mit welcher Routine diese Übung abgearbeitet wurde. Es handelt sich zu einem Großteil um ehrenamtliche Kräfte, und ich finde es toll, dass es dieses Engagement gibt. Das lässt mich ruhiger Bahn fahren.

Fritz Güntzler, CDU-Bundestagsabgeordneter, der die Übung begleitete

Text: Stefan Riemke, THW

Bilder: THW Osterode, THW Melle, FFW

Weitere Bilder im Aussengelände/Tunnelbereich: Stefan Rampfel / HK Quelle: https://www.harzkurier.de/region/article216799533/500-Retter-ueben-Grosseinsatz-im-ICE-Tunnel-hinter-Goettingen.html

Eingesetzte Einheiten THW (insgesamt):

THW Göttingen, Technischer Zug
THW Hann. Münden, Technischer Zug
THW Einbeck, Fachgruppe Beleuchtung
THW Osterode, Fachgruppe Führung & Kommunikation und Übungsbeobachter aus dem Ortsverband
THW Melle, Teileinheiten der Fachgruppe Führung & Kommunikation

Folgende Organisationen und Institutionen beteiligten sich an der Übung:

Allgemeiner Rettungsverband Niedersachsen-Süd
Arbeiter-Samariter-Bund, Kreisverband Göttingen-Land
Arbeiter-Samariter-Bund, Kreisverband Northeim / Osterode
Berufsfeuerwehr Göttingen, Rettungsdienst
Berufsfeuerwehr Kassel, Rettungszugbesatzung
Bundespolizeiinspektion Hannover
Deutsche Bahn Netz AG, Rettungszug Kassel und Notfallmanagement
Deutsches-Rotes-Kreuz, Kreisverband Duderstadt
Deutsches-Rotes-Kreuz, Kreisverband Göttingen-Northeim
Deutsches-Rotes-Kreuz, Kreisverband Goslar (Notfalldarstellung)
Deutsches-Rotes-Kreuz, Kreisverband Kassel-Land (Notfalldarstellung)
Deutsches-Rotes-Kreuz, Kreisverband Osterode am Harz
ELW-2 Gruppe Nord der Kreisfeuerwehr Landkreis Göttingen
ELW-2 Gruppe Rhumspringe der Kreisfeuerwehr Landkreis Göttingen
Fachzug Logistik Nord der Kreisfeuerwehr Landkreis Göttingen
Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Rosdorf (Ortsfeuerwehren Mengershausen, Obernjesa, Rosdorf)
Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Staufenberg (Ortsfeuerwehr Landwehrhagen)
Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Dransfeld (Ortsfeuerwehren Barlissen, Dankelshausen, Dransfeld, Jühnde, Meensen, Scheden)
Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Radolfshausen (Ortsfeuerwehr Seulingen)
Freiwillige Feuerwehr Stadt Hann. Münden (Ortsfeuerwehr Hann. Münden)
Johanniter-Unfallhilfe, Ortsverband Bad Grund
Johanniter-Unfallhilfe, Ortsverband Göttingen
Katastrophenschutzgruppe der Firma R+MediTransport
Malteser Hilfsdienst, Ortsgliederung Göttingen
Polizeiinspektion Göttingen
Regieeinheit Fernmeldedienst der Stadt Göttingen
Regieeinheit Versorgungsdienst des Landkreises Göttingen
Technische Einsatzleitung für Stadt und Landkreis Göttingen
Technisches Hilfswerk, Ortsverband Einbeck (Fachgruppe Beleuchtung)
Technisches Hilfswerk, Ortsverband Göttingen (Technischer Zug)
Technisches Hilfswerk, Ortsverband Hann. Münden (Technischer Zug)
Technisches Hilfswerk, Ortsverband Osterode am Harz (Fachgruppe Führung & Kommunikation)
Technisches Hilfswerk, Ortsverband Melle (Fachgruppe Führung & Kommunikation)
Universitätsmedizin Göttingen

THW-Führungsstelle

Eine THW-Führungsstelle (THW-FüSt) dient der Führung der ihr unterstellten THW-Einheiten. Sie wird insbesondere geschaffen, wenn der Bedarfsträger der Gefahrenabwehr über keine ausreichende Führungsstruktur verfügt. Eine THW-Führungsstelle kann mit und ohne Stab gebildet werden. Auf der mittleren Führungsbene werden THW-FüSt mit Stab als Einsatzabschnittsleitung (EAL), Untereinsatzabschnittsleitung (UEAL) oder Technische Einsatzleitung (TEL) eingesetzt.

Der Leiter der THW-Führungsstelle ist eine geeignete und entsprechend ausgebildete Führungskraft, beispielsweise der Leiter der Fachgruppe Führung und Kommunikation (FGr FK) oder eine örtliche Führungskraft. Das weitere Personal wird in der Regel von der FGr FK gestellt.

Der Stab setzt sich aus dem Leiter des Stabes, den Sachgebietsleitern 1-6, Verbindungspersonen und Fachberatern sowie weiteren unterstützend arbeitenden Führungsgehilfen zusammen (Sichter, Lagekartenführer, Einsatztagebuchführer). Der Leiter des Stabes ist der Vetreters des Leiters der THW-Führungsstelle und leitet die Stabsarbeit.
Aufgaben der THW-FüSt:

Einrichten und Betreiben der FüSt
Auswahl des Standortes
Lagefeststellung und Lagebeurteilung
Festlegung der Einsatztaktik
Bildung von Einsatzschwerpunkten
Führen von Kräfteübersichten
personelle Planung (Ablösen, Kräftereserven)
Planung und Einrichtung von Bereitstellungsräumen
Organisation der Logistik (Materialerhaltung, Versorgung mit Verbrauchsgütern und Verpflegung der Einsatzkräfte)
Führung unterstellter Einheiten
Planung und Durchführung des Fernmeldeeinsatzes
Einsatzdokumentation
Presse- und Medienarbeit
Zusammenarbeit mit anderen Stellen

Weitere Informationen zur Mitarbeit im THW erhalten Sie unter www.thw-osterode.de/mitmachen

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THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen, darunter Techniker, Ingenieure, aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen, engagieren sich ehrenamtlich in 668 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren, der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen, den acht Dienststellen der Landesverbände, der THW-Bundesschule sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen, brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW, der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten, bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.