Bonn. Vor mehr als fünf Wochen löste das Sturmtief Bernd das Hochwasser in West- und Süddeutschland aus. Für das Technische Hilfswerk (THW) hat sich der Einsatzschwerpunkt seitdem von der akuten Nothilfe wie der Menschenrettung hin zum Wiederaufbau entwickelt. Vor allem Infrastrukturmaßnahmen wie das Instandsetzen von Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen stehen im Fokus. „Unser neuer Einsatzschwerpunkt erfordert auch eine neue Organisation. Wir überführen unsere Einheiten jetzt in unsere eigene Führungsstruktur und übernehmen stellenweise die Einsatzleitung“, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam. Das THW hat eine entsprechende Führungsstelle für diese Aufbaumaßnahmen im Ahrtal eingerichtet.

Im Falle einer Katastrophe sind Gemeinden beziehungsweise Kreise und kreisfreie Städte verantwortlich für die Bewältigung einer solchen Gefahrenlage. Häufig übergeben sie die Tätigkeiten dabei an die Feuerwehren und diese beauftragen bei Bedarf das THW. Sind dann die akuten Folgen im Rahmen der Gefahrenabwehr abgearbeitet, gilt es mit dem Wiederaufbau zu beginnen. Das THW kann dann weiterhin im Rahmen der Amtshilfe solche Wiederaufbaumaßnahmen durchführen. Gemeinden, Kreise und Städte können in diesen Fällen Amtshilfeersuchen stellen und entsprechende Hilfe von Expertinnen und Experten des THW bekommen. THW-Einheiten, die ihre Einsätze der Gefahrenabwehr abschließen, unterstellen sich jetzt der neuen Amtshilfestruktur.

Weiterhin bleiben die Einsatzkräfte vom THW aber jederzeit bereit, um im Rahmen der akuten Nothilfe Rettungs- und Unterstützungsmaßnahmen leisten zu können.

Kommt das THW zum Einsatz, unterstellen sich die THW-Einheiten der Stelle, die sie angefordert hat, beispielsweise der Feuerwehr-Einsatzleitung. Unterstützen THW-Kräfte aber Einrichtungen, die keine eigene Einsatz-Führungsstruktur haben, richtet das THW eine eigene ein. Besonders in Einsätzen, die nicht im Rahmen der Gefahrenabwehr stattfinden, sondern ausschließlich Amtshilfemaßnahmen sind, übernimmt das THW dann die Einsatzleitung für die eigenen Kräfte. „Auf diesem Weg ist zu jeder Zeit die bestmögliche Koordinierung und Planung der THW-Helferinnen und Helfer gewährleistet“, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.

Text, Bilder: THW

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Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen darunter Techniker Ingenieure aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen engagieren sich ehrenamtlich in 667 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen den acht Dienststellen der Landesverbände der THW-Bundesschule sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.

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