Osterode. Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk (THW) Osterode am Harz trafen sich unter strengsten Auflagen der Pandemiebekämpfung, höchstmöglichem Abstand und FFP2-Masken zur Herstellung der Einsatzbereitschaft des neuen Führungs- und Kommunikationskraftwagen (FüKomKW).

Am 22.11.2021 holten die Helferinnen und Helfer das neue Fahrzeug vom Aufbauhersteller ab und überführten es in den Ortsverband. Um die Einsatzbereitschaft herzustellen übernahmen Sie von der im Ortsverband vorhandenen Übergangslösung Ausrüstung, Material und Einbauten am 18.12.2021. Das neue, hochmoderne Fahrzeug bildet zusammen mit dem Anhänger Führung und Lage (Anhänger FüLa) die mobile Führungsstelle des Fachzuges Führung- und Kommunikation, wird ergänzt um den Führungskraftwagen (FüKW) und dem Fernmeldekraftwagen (FmKW) und zukünftig um einen MTW des Fachzuges. Die Einsatzkräfte sortieren und sichteten das vorhandene Material, beschrifteten Kisten und ergänzten die auf dem Auto vorhandene Ausstattung um weiteres Gerät.

Nach dem Verlasten erfolgte eine notwendige Stellprobe des aufgebauten Anhängers und dem dem Zugfahrzeug, um im Ernstfall einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können.

Das Fahrzeug ist nun eingerichtet und für den Einsatzfall einsatzbereit.

Aufgrund des derzeit ruhenden Ausbildungsbetriebes wird weitere Aus- und Weiterbildung erst wieder bei einer neuen Sachlage zur Pandemie durchgeführt. Dieser Termin war einmalig und diente nur der Einsatzbereitschaft.

 

Text: Stefan Riemke THW
Bilder: André Tuschek, THW

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#FüKomKW

Führungs- und Kommunikationskraftwagen (FüKomKW)
Im Einsatz steht dem THW nicht viel Raum zur Verfügung. Damit der Führungsstab nicht im Regen stehen muss, ist er mit einer mobilen Führungsstelle, dem Führungs- und Kommunikationskraftwagen (FüKomKW), ausgestattet. Diese besteht aus einem Falt-Container auf einem Anhänger sowie einem LKW und bietet ausreichend Arbeitsplatz sowie Schutz vor Wind und Wetter.

Von Außen sieht der Führungs- und Kommunikationskraftwagen wie ein normaler LKW aus. FünfzehnTonnen Gewicht werden von einem Antrieb bewegt. Im Führerhaus finden das Bedienteil für Blaulicht und Sondersignale sowie eine Sprechanlage Analog/Digital Platz. Auch auf dem Dach des Aufbaus wird kein Raum verschenkt: Neben einer Umfeldbeleuchtung und unterschiedlichen Funkantennen ist ein pneumatischer Schiebemast angebaut. Dieser erreicht eine Höhe von bis zu sechs Metern und kann am Einsatzort einen eigenständigen Funkbereich gewährleisten. Neben der Verständigung über Funk können auch mit Telefon und Internet Informationen an die Außenwelt gesendet werden.

Um für jede Jahreszeit gerüstet zu sein, verfügt der FüKomKW sowohl über eine Klimaanlage als auch eine gasbetriebene Standheizung. Ein Wetterschutz am Eingang verhindert, dass Wind und Regen in den Arbeitsraum gelangen. Im Betriebsraum befindet sich die Funk- und Fernmeldezentrale, wo im Einsatz alle Meldungen und Nachrichten zusammenlaufen. Im hinteren Teil des FüKomKW liegt der Geräteraum, in dem der Großteil der technischen Ausstattung eingebaut ist.

Der Anhänger Führung und Lage (AnhFüLa) wurde als Falt-Container konzipiert. Die beiden Seiten des Containers sind aufklappbar, so dass ein circa 20 Quadratmeter großer Raum entsteht. In der Mitte sind Magnetwände angebracht, an denen der Führungstrupp beispielsweise die Gesamteinsatzlage notiert. Für die Stabs- und Lagebesprechungen steht ein großer Tisch zur Verfügung. Mittig an den beiden Außenwänden stehen zwei weitere kleinere Tische bereit, an denen bei besonderen Einsätzen bis spät in die Nacht gearbeitet wird.

Einzelne Verwendungsmöglichkeiten:

Arbeitsraum für die Fernmeldezentrale (6 AP)
Transportfahrzeug für die Fachdienstausstattung
Personaltransport
Zugfahrzeug für den Anhänger Führung und Lage

 

#THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen darunter Techniker Ingenieure aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen engagieren sich ehrenamtlich in 667 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen den acht Dienststellen der Landesverbände der THW-Bundesschule sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.

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https://www.thw.de/DE/THW/Bundesanstalt/bundesanstalt_node.html