Göttingen. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) der Ortsverbände Göttingen und Osterode am Harz haben am Wochenende Trennwände, Betten, Sitzgelegenheiten und weitere Ausstattung aufgestellt und durch zusätzliche Dusch- und WC-Container das Angebot an Sanitäreinrichtungen erweitert.

Für die Flüchtlinge aus der Ukraine, die dem Landkreis Göttingen zugewiesen werden, hat der Landkreis weitere Notunterkünfte geschaffen. Hier werden die Menschen übergangsweise untergebracht, bis Ihnen eine Wohnung zugewiesen werden kann. Die Notunterkunft in Germershausen bietet bislang 81 Menschen Platz. Die angrenzende Turnhalle erweitert nun die Aufnahmekapazitäten um weitere 30 Personen. In Wollershausen stehen nun weitere 70 Plätze bereit.

Der Landkreis Göttingen rechnet damit, dass weiterhin Menschen aus der Ukraine Schutz vor dem Krieg in Deutschland suchen. Um sie gut unterbringen, versorgen und betreuen zu können, streben Bund und Länder eine strukturierte Verteilung der Schutzsuchenden an. Die Notunterkünfte sind nur als erste Anlaufstelle im Landkreis Göttingen vorgesehen. Sie dienen der Erfassung und Registrierung der Ankommenden. Ziel der Kreisverwaltung ist es nach wie vor, schnellstmöglich die Menschen in Wohnungen unterzubringen. Zahlreiche Wohnungsangebote sind schon beim Landkreis eingegangen, gern werden aber noch weitere angenommen. Derzeit prüfen die Mitarbeiter*innen die über 450 gemeldeten Wohnmöglichkeiten. Dabei erfahren sie eine bemerkenswert große Welle der Solidarität in der Bevölkerung, so dass teilweise komplett eingerichtete Wohnungen mit gefülltem Kühlschrank und Kinderspielzeug auf die Flüchtlinge warten. Der Landkreis Göttingen unterstützt ein an der Leistungsfähigkeit der Kommunen ausgerichtetes strukturiertes Verfahren. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer können dazu beitragen, indem sie auf nicht abgestimmte Abholungen Vertriebener verzichten. Die private Organisation von Abholdiensten ist gut gemeint, behindert aber mitunter die Koordination der Hilfe für die Schutzsuchenden. Für die wertvolle Unterstützung von Helferinnen und Helfern gibt es etablierte und bewährte Wege. Hinweise und Kontaktdaten von Hilfsorganisationen sind auf der Webseite des Landkreises zu finden.

Quelle: Pressemitteilung LK Göttingen

Pressemitteilung LK Göttingen

Text: Pressemitteilung LK Göttingen, ergänzt um THW-Themen : Stefan Riemke THW
Bilder: THW

Weitere Informationen zur Mitarbeit im THW erhalten Sie unter https://www.thw-osterode.de/mitmachen

 

Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.

Der Ortsverband Osterode am Harz sucht weitere Einsatzkräfte. Einfach unter Tel. +49 55 22 31 22 7 – 0 oder per Mail: info@thw-osterode.de
melden und mitmachen.

 

#BR 500

Der BR ist die Sammelbezeichnung für Orte an denen Einsatzkräfte und Einsatzmittel für den unmittelbaren Einsatz oder vorsorglich gesammelt gegliedert und bereitgestellt oder in Reserve gehalten werden.“ (vgl.: Feuerwehrdienstvorschrift 100 (FwDV 100) S. 52 und THW-DV 1-100 Ziffer 9.3.4 sowie THW Handbuch Führen Ziffer 9.3.3.1).
Der Bereitstellungsraum (BR) sollte sich abgesetzt vom eigentlichen Einsatzgebiet befinden damit die dort befindlichen Einheiten für den Einsatz gegliedert und bereitgestellt oder in Reserve zur Wahrnehmung von Verstärkungs- und Ablösungsaufgaben gehalten werden können.
Es gibt verschiedene Arten von BR die je nach Lage und Einsatz genutzt werden:

Der allgemeine BR: Dabei handelt es sich um einen Raum an dem sich die Einsatzkräfte sammeln und einem geordneten Abruf der Einsatzleitung zum Anmarsch an die Einsatzstelle folgen können. Dieser Typ BR ist nur geeignet für eine kurzfristige Nutzung.

Der BR mit Meldekopf: Für eine kurz- bis mittelfristige Nutzung ist diese taktische Einsatzoption gedacht. Der Meldekopf weist die anrückenden Einheiten in die Raumordnung ein und registriert sie. Außerdem meldet er an die Einsatzleitung die verfügbaren Einsatzkräfte im BR und leitet eingehende Einsatzaufträge an die Einsatzkräfte im BR weiter.

Der BR mit Führungsstelle: Dieser dient für eine mittelfristige bis längere Nutzungsdauer und kann für mehrere hundert Einsatzkräfte eingerichtet werden. Für taktische Maßnahmen in dieser Größenordnung wurde sowohl die Ausbildung als auch die Einsatztaktik angepasst und weiterentwickelt.

Kriterien für das Einrichten und Betreiben von BR in dieser Größenordnung sind:
Führung des Bereitstellungsraumes durch eine Führungsstelle
Einsatz von ausgebildeten Betriebskräften für die Planung Vorbereitung und den Betrieb aller Infrastruktur-/ Logistikmaßnahmen
Planungsansatz zur Aufnahme von Einsatzkräften: Im „System BR 500“ geht man von 500 Personen aus. Durch eine Anpassung in der materiellen Ausstattung ist die Aufbauorganisation dieses Systems auch für bis zu 1.000 Einsatzkräfte geeignet.
Abstellfläche für die Einsatzkraftfahrzeuge der Einsatzkräfte
Unterbringung der Einsatzkräfte unter Nutzung von verfügbaren ortsfesten oder temporären feldmäßigen Unterbringungsvarianten
Verpflegung der im Bereitstellungsraum untergebrachten Einsatzkräften

#THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen darunter Techniker Ingenieure aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen engagieren sich ehrenamtlich in 667 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen den acht Dienststellen der Landesverbände, 3 Ausbildungszentren sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.

Mehr zum Thema THW können Sie hier erfahren:

https://www.thw.de/DE/THW/Bundesanstalt/bundesanstalt_node.html