Osterode. Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk (THW) der Regionalstelle Göttingen übten das Fahren im Verband. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Osterode führten den Verband an und brachten die Fahrzeuge sicher an das vorgegebene Ziel.

Fahren im Verband ist eine Herausforderung. Die richtige Geschwindigkeit, Beflaggung, Fahren als „ein Fahrzeug“ und noch vieles mehr. Beim Versetzen eines Verbandes gibt es viel zu beachten. Die Bereichsausbilder Kraftfahrzeug und die 2 Verbandsführer aus Osterode hatten die Übung in Zusammenarbeit mit der THW-Regionalstelle Göttingen ausgearbeitet. 74 Einsatzkräfte mit 34 Fahrzeugen übten am 24.09.2022 eine groß angelegte Verbandsfahrt und setzten die am Freitag erworbenen & vertieften Theoriekenntnisse in die Praxis um.

Von Northeim aus ging es in 3 Marschkolonnen nach Fuldatal zur Fliegerstaffel der Bundespolizei. Es folgte ein Vortrag zur technischen Katastrophenhilfe mit dem Hubschrauber, Schwerpunkt Waldbrandbekämpfung. Im Anschluß konnte der Hubschrauber im Hangar besichtigt werden. Die THW-Einsatzkräfte aus Holzminden versorgten die Fahrer und Beifahrer am Mittag. Die Fahrstrecke ging über Ortschaften, Landstraßen, Bundesstraßen und Autobahnen zurück.

Die Verbandsführer aus Osterode waren selbst nicht aktiv in den Verband eingebunden und konnten die praktische Ausbildung begleiten, beobachten und auswerten.

 

Eingesetzte Fahrzeuge aus dem Ortsverband Osterode am Harz:

  • Gerätekraftwagen (GKW) mit Anhänger
  • Mannschaftstransportwagen (MTW) mit Anhänger
  • Führungs- und Kommunikationskraftwagen (FükomKW) mit Anhänger Führung und Lage (FüLa)

 

 

Text: Stefan Riemke THW
Bilder:  THW

 

Weitere Informationen zur Mitarbeit im THW erhalten Sie unter https://www.thw-osterode.de/mitmachen

Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.

Der Ortsverband Osterode am Harz sucht weitere Einsatzkräfte, Kinder und Jugendliche. Einfach unter Tel. +49 55 22 31 22 7 – 0 oder per Mail: info@thw-osterode.de melden und mitmachen.

 

#Verband

Je nach Land unterscheidet sich die Art, wie der Verband gekennzeichnet werden muss. In Italien und Norwegen müssen die Fahrzeuge z.B. spezielle Anfangs- und Schlussschilder aufweisen. In Griechenland hingegen müssen die Fahrzeuge grüne und blaue Leuchten tragen. Deutschland regelt die Kennzeichnung mit farbigen Flaggen, welche die zur Kolonne gehörenden Fahrzeuge meist an der Fahrertür kennzeichnen. Zusätzlich fahren die Fahrzeuge mit Blaulicht und manchmal gibt es auch ein Schild am letzten Fahrzeug, welches auf die Kolonne hinweist. Die Verkehrssicherung erfolgt durch die Polizei oder Verkehrssicherungsposten, welche an gefährdeten Stellen die Autofahrer/-innen mit Warnwesten und Winkerkellen auf die Situation aufmerksam machen.

Was bedeutet welche Farbe?
Das erste bis vorletzte Fahrzeug haben eine blaue Fahne.
Eine gelbe Fahne zeigt ein defektes oder beschädigtes Fahrzeug an.
Die rote Fahne zeigt ein Fahrzeug an, von welchem eine erhöhte Gefahr ausgeht.
Das letzte Fahrzeug hat eine grüne Fahne.

verband

 

Eine Kolonne oder ein Verband wird immer als ein Fahrzeug im Straßenverkehr angesehen. Das bedeutet, dass alle Autos der Kolonne eine rote Ampel überqueren dürfen, sofern das erste Fahrzeug noch über Grün gefahren ist. Auch alle Vorfahrtsregeln und Kreisverkehre sind von dieser Regelung betroffen. Die Kolonne darf nur als Ganzes überholt werden und andere Verkehrsteilnehmer/-innen dürfen sich nicht einfach „dazwischenquetschen“. Die Kolonne darf also durch vorzeitiges Einscheren nicht unterbrochen werden.

Die Kolonne darf max. 70 km/h fahren, damit ältere Fahrzeuge und Lkw mithalten können.

Auch Radfahrer/-innen und Fußgänger/-innen können in Kolonnen unterwegs sein. Beispiele hierfür sind unter anderem die Tour de France oder der New York-Marathon. Sportliche Ereignisse der auch Demonstrationen sind zwar die Ausnahme von der Regel, allerdings gibt es auch im normalen Alltag immer mal wieder Kolonnen, die im Straßenverkehr vorkommen können.

Radfahrer/-innen in der Kolonne
Laut StVO dürfen mehr als 15 Radfahrer/-innen einen geschlossenen Verband bilden. In der Schweiz reichen bereits zehn Personen in einer Gruppe. Ein solcher Verband genießt, wie oben beschrieben, einige Vorzüge, aber mit ein paar Einschränkungen: Die Radfahrer/-innen dürfen (max.) zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren.
Je nach Straßensituation können aber Autofahrer/-innen faktisch nicht mehr überholen. Daher darf so eine Kolonne nur in Bereichen fahren, wo sie den übrigen Verkehr nicht übermäßig behindert. Sollte es jedoch nötig werden, muss der Verband in einer Reihe, mit ausreichend Platz für Überholende, fahren.

Fußgänger/-innen in der Kolonne
Normalerweise sollten auch große Gruppen von Menschen weiterhin den Fußweg benutzten. Doch z. B. Leichenzüge und Prozessionen bilden hier ebenfalls eine Ausnahme. Diesen Kolonnen sollte, falls nötig, eine polizeiliche Begleitung gewährt werden. Darüber hinaus muss solch ein Verband nach vorne weg ein nicht blendendes weißes Licht und nach hinten ein rotes Licht oder gelbes Blinklicht mit sich führen. Sollte sich der Verband in mehrere, deutlich voneinander getrennte, Abteilungen aufspalten, muss jede Abteilung gesichert sein.

 

#THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen darunter Techniker Ingenieure aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen engagieren sich ehrenamtlich in 667 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen den acht Dienststellen der Landesverbände, 3 Ausbildungszentren sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.

Mehr zum Thema THW können Sie hier erfahren:

https://www.thw.de/DE/THW/Bundesanstalt/bundesanstalt_node.html