Northeim. Am 15.November 1992 ereignete sich ein folgenschwerer Unfall im Bahnhof Northeim. Ein Schnellzug prallte auf einen kurz zuvor entgleisten Güterzug. Vom Technischen Hilfswerk (THW) Osterode am Harz waren einige Einsatzkräfte damals vor Ort und gedachten zusammen mit anderen Einsatzkräften dem schweren Unfall an der Gedenktafel am Northeimer Bahnhof. Einige der Ehrenamtlichen sind seit mehr als 30 Jahren im THW Osterode und wurden als damals vor Ort tätige Einsatzkräfte zum Gedenken eingeladen.

In der Nacht auf Sonntag, den 15. November 1992, waren auf der zweigleisigen Bahnstrecke Hannover–Kassel zwischen Hannover und Göttingen der Nahgüterzug Ng 64683 in südliche Richtung und der Schnellzug D 482 in nördliche Richtung unterwegs. Der Schnellzug war auf dem Weg von München nach Kopenhagen und sollte zwischen Göttingen und Hannover Hauptbahnhof ohne Halt fahren. Der als Nachtzug verkehrende Reisezug war aus zwölf mit einer Elektrolokomotive der DB-Baureihe 110 bespannten D-Zug-Wagen gebildet und mit über 300 Passagieren besetzt. In den Güterzug, der auf der Fahrt von Seelze nach Göttingen war, waren zum Unfallzeitpunkt 43 Wagen eingereiht.

Die Lok fuhr mit ihrer Front mit einer Geschwindigkeit von etwa 120 km/h in die in dem Gleis stehenden Wagentrümmer und schrammte mit dem Zug anschließend mit noch etwa 100 km/h an den in das Gleis hineinragenden Güterwagen vorbei. Der Führerstand der Lokomotive des Schnellzuges wurde bis zur Rückwand eingedrückt. Die Lokomotive und die vorderen Wagen wurden zudem seitlich aufgeschlitzt, sieben Wagen entgleisten und stürzten zum Teil um. Ein Schlafwagen und ein weiterer Wagen durchbrachen das Brückengeländer der fünf Meter hohen Brücke über die Bundesstraße 241, stürzten ab und blieben kopfüber zertrümmert liegen. Erst nach rund dreihundert Metern kam der Zug zum Stehen.

Das THW Osterode unterstützte mit etlichen Einsatzkräften und Fahrzeugen den Einsatz der Rettungskräfte vor Ort und gedachte der Toten und Verletzten am 15.11.2022 am Denkmal in Northeim.

 

Text Kopftext: Stefan Riemke, THW

Text- und Bildquelle Inhalt: Eisenbahnunfall von Northeim – Wikipedia

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