Osterode. Ehrenamtliche Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk (THW) Osterode am Harz arbeiten zwischen Weihnachten und Neujahr neues Holzmaterial zum Abstützsystem Holz (ASH) um. Der Ortsverband verfügt nun neben den bisherigen selbst beschafften Stützen über einen Satz Stützen nach Vorgaben des THW.

Einsatzkräfte des Technischen Zuges passten die Rohhölzer an um im Einsatzfall schnell ein stabiles „Gerüst“ aufbauen zu können. Neben den praktischen Fähigkeiten und der Ausbildung im Bau von Streben wurden die Einsatzkräfte auch in der Theorie und der Vorplanung geschult. Lesen von Baukonstruktionszeichnungen, Anreissen und Markieren und die Handhabung der Sondergeräte stand auf dem Plan der kombinierten Ausbildung . Die eingesetzten Geräte sind aufgrund ihrer Dimensionierung auch im THW kein Alltagswerkzeug und es wird immer wieder Ausbildung an den Geräten betrieben. Der Zuwachs an Rohmaterial bildete eine hervorragende Wiederholung und Übung.

Anschließend wurde das Material verladen auf die vorgesehene Wechselbrücke.

Die nächste Ausbildung in diesem Bereich wird das sogenannte „Sprengwerk“ umfassen, eine Abstützung eines Hohlraums z.B. zwischen 2 Wänden.

Text: Stefan Riemke THW
Bilder: THW

Weitere Informationen zur Mitarbeit im THW erhalten Sie unter https://www.thw-osterode.de/mitmachen

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Der Ortsverband Osterode am Harz sucht weitere Einsatzkräfte, Kinder und Jugendliche. Einfach unter Tel. +49 55 22 31 22 7 – 0 oder per Mail: info@thw-osterode.de melden und mitmachen.

 

#ASH

Ein Dreieck für marode Decken

Mit dem Abstützsystem Holz (ASH) können beispielsweise marode Decken und instabile Wände abgestützt werden.

Gute Zusammenarbeit ist notwendig, um die langen Balken des Abstützsystems Holz richtig zu positionieren.
Nach Gasexplosionen oder Bränden drohen oftmals Gebäude einzustürzen. Um Einsatzkräfte und Anwohner zu schützen, setzt das Technische Hilfswerk unter anderem das Abstützsystem Holz ein. Mit dem ASH können die Einsatzkräfte marode Decken und instabile Wände abstützen und so ein Einsturz des Gebäudes verhindern.

Der Umfang des ASH ist beachtlich. Neben Holzbalken in verschiedenen Größen führt das THW bei einem Einsatz Kreissägen und Bohrmaschinen mit. Damit lässt sich das Holz vor Ort je nach Verwendungszweck leicht bearbeiten. Messgeräte sowie Stützen und Erdnägel sind ebenfalls Bestandteil des Inventars. Erdnägel ähneln einem übergroßen Zelt-Hering und dienen zur Fixierung des ASH im Boden. Die komplette Ausrüstung befindet sich auf einem Anhänger und ist somit jederzeit einsatzbereit.

Beim Aufbau des ASH unterscheidet das THW zwischen zwei Stützmethoden. Die erste ist der sogenannte Stützbock, der bis zu 15 Meter in die Höhe reichen kann. Er besteht aus Bohlentreibladen, also Balken, die auf dem Boden liegen. Auf ihnen werden senkrecht stehende Streichbalken befestigt, es entsteht ein rechter Winkel. Um die Konstruktion zu stabilisieren, befestigen die Helferinnen und Helfer diagonal, zwischen Bohlentreibladen und Streichbalken, sogenannte Strebstützen, was dem Ganzen das Aussehen eines Dreiecks verleiht.

Die zweite Methode ist das Sprengwerk. Es wird verwendet, um zwei Wände gegeneinander abzustützen. Mit vorgefertigten Holzbalken lassen sich so individuelle Sprengwerke mit einer Spreizweite von bis zu zehn Metern herstellen.

Einmal aufgebaut, bleibt das ASH meist bis zum Ende des Einsatzes stehen, das heißt in der Regel bis zum Wiederaufbau oder Abriss des Gebäudes. Das Holz wird danach in aller Regel nicht wieder für ein ASH verwendet, da es unter anderem durch Witterungseinflüsse nicht mehr hundertprozentig belastbar ist.

 

#THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen darunter Techniker Ingenieure aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen engagieren sich ehrenamtlich in 667 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen den acht Dienststellen der Landesverbände, 3 Ausbildungszentren sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.

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