Osterode. Einsatzkräfte aus verschiedenen Ortsverbänden der Regionalstelle Göttingen trafen sich im Mai zweimal zum Thema „Ausbildung Stromerzeuger”. Die Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerks (THW) absolvierten eine gemeinsame praktische Ausbildung auf dem Gelände der Harz Energie in Osterode und im Bereich der Unterkunft des Ortsverbandes Osterode. Die theoretische Ausbildung fand beim Ortsverband Gieboldehausen statt.

Bei Rettungseinsätzen sind die Helfer des THW auf Strom angewiesen. Sie benötigen ihn, um den Einsatzort auszuleuchten und um Geräte mit elektrischem Antrieb betreiben zu können. Da die lokale Stromversorgung in Notfällen oft unterbrochen ist, gehören Stromerzeuger zur Grundausstattung des THW.

Am ersten Wochenende vom 16. bis 17. Mai 2025 fand der theoretische Teil in Gieboldehausen statt.

  • Grundlagen Elektrotechnik
  • Gefahren des elektrischen Stroms
  • Einsatzgrundlagen tragbarer und fahrbarer Stromerzeuger

Die Praxis fand am Samstag, dem 17. Mai 2025, auf einem Gelände der Harz Energie in Osterode statt.

  • Gerätekunde
  • Aufstellen, Bedienen, Wartung, Inbetriebnahme von Stromverteilung und Lichtmast.
  • Stromerzeuger 50 kVA AVS und BGG sowie 175 kVA, ausgebildet durch die Fachgruppe Elektroversorgung des THW Bad Lauterberg.
  • Materialkunde
  • Stromverteiler 230 V/400 V, 63 A
  • Leitungsroller und Verlängerungsleitung
  • Kabel- und Schlauchbrücken/Überquerung von Verkehrswegen
  • Aufbau von Verteilernetzen
  • Schematischer Aufbau
  • Dokumentation
  • Fehlersuche

Am Samstag, dem 24. Mai 2025, erfolgte der zweite Teil der umfangreichen Ausbildung.

  • Unterschiedliche Belastungsarten
  • Sicherheit bei tragbaren Stromerzeugern
  • Versorgung über Gebäudeinstallation (PRCD)
  • Benutzung von Spannungsprüfern

 

#Stromerzeuger
Stromaggregate erzeugen Wechsel- und Drehstrom. So können alle üblichen elektrischen Geräte des THW angeschlossen werden. Beleuchtungsanlagen, Elektrokettensägen, Bohrmaschinen, Tigersäge oder Pumpen sind ein paar Beispiele dafür.

Beim THW kommen zwei verschiedene Typen von Stromerzeugern zum Einsatz:

Das tragbare Stromerzeugungsaggregat (SEA tragbar) ist bei jedem THW-Einsatz dabei. Es kann unabhängig von den Einsatzfahrzeugen in Betrieb genommen werden. Vier Helfer sind notwendig um es zu bewegen. Bei vielen Aggregaten dieser Art besteht die Möglichkeit, den Motor entweder über den fest verbauten Tank oder von einem separaten Kanister aus mit Treibstoff zu versorgen.

Das sogenannte Stromerzeugungsanlage (SEA) liefert elektrische Energie zum Betrieb von Geräten am Einsatzort. Sie wird über Baustromverteiler und Verbindungsleitungen verteilt. Dieser Strom wird nicht ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Die gängigste Größe sind hier 20-50 kVA Stromerzeuger auf eigenen Anhängern. Varianten können auch Lichtmasten verbaut haben.

Die sogenannte Netzersatzanlage (NEA) kann an beliebiger Stelle eines vorhandenen öffentlichen Stromnetzes angeschlossen werden. Sie sorgt für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung der angeschlossenen Verbraucher beim Ausfall des öffentlichen Netzes. Hier sind die regionalen Stromversorger ins Geschehen eingebunden. Kleinere NEA´s mit Leistungen bis zu 75 kVA haben oft Lichtmasten zum Ausleuchten des Einsatzbereiches verbaut da sie auch als SEA betrieben werden können.

Das THW ist also für jeden Einsatz gewappnet. Dank der modularen Einheiten kann individuell auf die Einsatzanforderungen reagiert werden.

 

Text, Bilder: THW

Weitere Informationen zur Mitarbeit im THW erhalten Sie unter https://www.thw-osterode.de/mitmachen

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Der Ortsverband Osterode am Harz sucht weitere Einsatzkräfte, Helferinnen und Helfer hinter den Kulissen, Kinder und Jugendliche. Einfach unter Tel. +49 55 22 31 22 7 – 0 oder per Mail: info@thw-osterode.de melden und mitmachen.

#THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 88.000 Menschen darunter Techniker Ingenieure aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen engagieren sich ehrenamtlich in 669 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 2.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen den acht Dienststellen der Landesverbände, 3 Ausbildungszentren sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.

Mehr zum Thema THW können Sie hier erfahren:

https://www.thw.de/DE/THW/Aufgaben/aufgaben_node.html