Sonja, Melanie (Mitte) , Nina bei der Verpflegungsausgabe.

Ohne Verpflegung keine Bewegung

Osterode. Wie kommt jemand dazu, sich ehrenamtlich in eine Küche zu stellen und für mindestens 20 Personen zu kochen? Melanie Denecke ist so eine Person. Seit über 10 Jahren kümmert sie sich um das leibliche Wohl der Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbandes Osterode am Harz. Die leidenschaftliche Köchin weiß: „Beim THW kocht man automatisch anders als zuhause“.

Das THW kennt Melanie Denecke bereits seit 2008. Über Ihren Mann ist sie in den Ortsverband gekommen. Eigentlich wollte Sie im Technischen Zug mitwirken und bei Einsätzen unterstützten. Nach Ihrer Grundausbildung fand sie als erstes einen Platz in einer Bergungsgruppe. „Dabei konnte ich meine ersten Erfahrungen sammeln“, erinnert sie sich heute.

Doch während Ihrer Schwangerschaft im Jahr 2011 wechselte sie als Unterstützungskraft in die Küche des Ortsverbandes. „Ich habe schnell begriffen dass man anders vorgehen muss als etwa in einem Vier-Personen-Haushalt. Es geht nicht nur darum die richtigen Mengen an Zutaten einzukaufen. „Auch die Töpfe und Pfannen sind größer als bei mir Zuhause in der Küche“.

Bevor die Helferinnen und Helfer am Donnerstag bzw. Freitag um 18 Uhr die Unterkunft betreten, sind sie nicht die Ersten. Melanie Denecke und ihr Team sind bereits seit zwei Stunden eifrig dabei, die Verpflegung für ihre Kolleginnen und Kollegen vorzubereiten. Unterstützt wird sie durch zwei Helfer und eine Helferin.

An diesen Abend stehe Chili con carne auf der Speisekarte. Rechtzeitig hat sie sich erkundigt wie viele Portionen benötigt werden. Dazu verhalf ihr eine interne Software aus der hervorgeht wieviel Personen an diesem Abend anwesend sein werden und Essen möchten.

Die Zutaten dafür holte sie sich im nahegelegenen Supermarkt oder im Großhandel. Für die langjährige Köchin ist das Ausrechnen der benötigten Mengen eine leichte Übung.

Was jeweils gekocht wird entscheidet Sie. „Ich versuche viel Abwechslung auf den Speisenplan zu bringen. Andererseits sind mir aber auch die Vorlieben meiner Kameradinnen und Kameraden bekannt. ‘Falscher Hase mit Käsefüllung‘ mögen sie sehr gern. Ebenfalls auf der Liste ganz oben steht ‘Chili con carne‘“, erzählt Denecke.

Wie in jeder anderen Großküche auch sind auch Vorschriften und Regeln zu beachten, die Küche bildet und verwaltet z.B. von jedem ausgegebenen Essen Rückstellungen für etliche Tage. Beim Bau der Unterkunft wurde z.B. auch darauf geachtet, dass für das Küchenpersonal eigene Sanitärräume zur Verfügung stehen.

Melanie Denecke schult ihr Team im Speziellen im Themenbereich ‚Hygiene in der Küche‘ und die übrigen Einsatzkräfte zum Thema „Hygiene im THW“. Durch ihre Arbeit im Krankenhaus kenne sie das Thema Hygiene seit langem und kann das Thema im THW leicht umsetzen und vermitteln.

„Im Einsatzfall können wir natürlich die Einheit mit der mobilen Küche unterstützen. Dann würden wir im Bedarfsfall auch rausfahren in den Einsatz und dort die Einsatzkräfte unterstützen. Gerade bei längeren Einsätzen wird eine Menge an Personal gebraucht für eine 24 Stunden Versorgung“ fügte Melanie Denecke hinzu.

„Gerade in Großschadenslagen und Bereitstellungsräumen ist die Arbeit der Küche, und vor allem der Spültrupps von essentieller Bedeutung. Tausende von Einsatzkräften können ohne sauberes Geschirr nicht essen und ohne essen nicht arbeiten“ ergänzte Sascha Großmann vom Fachzug Führung & Kommunikation.

„Die Helferinnen und Helfer wissen es zu schätzen was das Küchenteam an Zeit und Energie in ihre Arbeit steckt und ich bin mir zu 99% sicher dass sie es sehr wertschätzen. In diesem Sinne:  Guten Hunger!“ sagte der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks Osterode, Carsten Schmidt abschließend.

Der Ortsverband Osterode am Harz sucht weitere Einsatzkräfte, Kinder und Jugendliche. Einfach unter Tel. +49 55 22 31 22 7 – 0 oder per Mail: info@thw-osterode.de melden und mitmachen.