Göttingen. Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk (THW) unterstützten den Landkreis und die Stadt Göttingen auf allen Ebenen bei der Beseitigung von 4 Weltkriegsbomben. Während die Helferinnen und Helfer aus Göttingen schon seit Wochen in die Planung und die Vorbereitung der geplanten Sprengungen eingebunden waren sind die anderen Ortsverbände am 30.01.2021 in den Bereitstellungsraum auf dem Gelände der Unterkunft des OV Göttingen in Bereitschaft gegangen um kurzfristig eingreifen zu können, sollte es die Lage erfordern.

Warten auf Einsatzbefehl im Bereitstellungsraum lautete der Befehl für die angerückten Einheiten. Während einige Einheiten bereits als Meldekopf, zur Beleuchtung, als Versorgung oder als Führungsstelle ihre Komponenten aufgebaut und betrieben hatten , warteten die weiteren Einheiten auf  den Zeitpunkt nach der Sprengung um im Notfall schnell eingreifen zu können. Die eigentliche Sprengung zog sich bis weit nach Mitternacht hin und in der Nacht kam endlich die Nachricht, das die Sprengungen erfolgreich verlaufen waren und die Einsatzkräfte sich wieder zurück in ihre Unterkünfte begeben konnten. Der vom THW eingesetzte ESS-Trupp konnte Entwarnung geben, da ein beobachtetes Gebäude keine Bewegung zeigte. Weitere Einsatzkräfte waren in Ihren Unterkünften in erhöhte Alarmbereitschaft gesetzt worden und wurden nicht mehr benötigt. Der Abbau des Equipments des THW erfolgte bis zum späten Sonntag Nachmittag. Für die Einsatzkräfte aus Göttingen ergaben sich noch einige kleinere Aufträge und Aufgaben, alle anderen ehrenamtlichen Kräfte stellten die Einsatzbereitschaft wieder her und gingen in die wohlverdiente Ruhe. Für das Technische Hilfswerk Göttingen, der Regionalstelle (RSt.) und die beteiligten Ortsverbände war es ein kurzes, schlafloses Wochenende. Am Ende ist alles gut gegangen und kein Mensch kam zu schaden.

Aus Osterode waren die Fachgruppe Führung und Kommunikation (FGr FK) und der Zugtrupp (Ztr) als unterstützende Einheiten in Bereitstellung vor Ort. Die Bergungsgruppe und die Fachgruppe Schwere Bergung befanden sich in Rufbereitschaft in Osterode. Der Ortsverband war während des gesamten Einsatzes besetzt (LuK-Dienst – Lage und Koordination). Insgesamt waren an der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung 44 Helfende aus Osterode beteiligt.

Eingesetzte Kräfte vor Ort: 112 (davon 17 aus Osterode) + 3 Kameraden für LuK

Eingesetzte Fahrzeuge & Ortsverbände: Nahezu die gesamte Regionalstelle Göttingen

 

Text: Stefan Riemke, THW
Bilder: THW Göttingen, THW Osterode

Weitere Informationen zur Mitarbeit im THW erhalten Sie unter https://www.thw-osterode.de/mitmachen

 

Informationen zum Thema ESS sind hier verfügbar. https://www.thw.de/SharedDocs/Ausstattungen/DE/Geraete/ESS.html?

 

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#Der Ortsverband Osterode am Harz

Der Ortsverband besteht seit 1958 in Osterode am Harz.
Im Jahr 2019 sind im Ortsverband mehr als 90 Helferinnen und Helfer, Jugend- und Minigruppenmitglieder aktiv. Derzeit besteht der Ortsverband neben der Stab aus einem Technischen Zug (bestehend aus Bergungsgruppe, Fachgruppe Schwere Bergung und Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung), der Fachgruppe Führung&Kommunikation und in Zweitfunktion nimmt der Ortsverband im System Bereitstellungsraum 500 (BR500) einige Positionen ein und verfügt über etliche Sonderausstattung für das System BR500, die im Bedarfsfall in den Einsatzraum verlegt wird.

 

#Regionalstelle

Die Regionalstelle ist die Servicestelle für die Ortsverbände und betreut die Ortsverbände des Bereiches. Sie koordiniert und verwaltet die Ressourcen in Absprache mit den Ortsbeauftragten und sorgt für die Sicherstellung der Aufgabenerledigung und Einsatzfähigkeit der ihr zugeordneten Ortsverbände. Zudem ist sie Ansprechpartner für alle Behörden und Stellen oberhalb der kommunalen Ebene.

In den Regionalstellen werden Ebenen gerecht die Aufgaben Einsatz, Einsatzunterstützung sowie Ehrenamt und Ausbildung wahrgenommen. Außerdem betreuen die Regionalstellen Bundesfreiwilligendienstleistende in ihrem Einzugsbereich.

 

#THW

Das Technische Hilfswerk ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes. Sie leistet technisch-logistische Hilfe im Inland wie im Ausland. Rund 80.000 Menschen, darunter Techniker, Ingenieure, aber auch Spezialisten aus vielen weiteren Fachrichtungen, engagieren sich ehrenamtlich in 667 THW-Ortsverbänden. Sie sind kompetente Partner der Feuerwehren, der Polizei sowie der Hilfsorganisationen bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung der Folgen von Unfällen und Katastrophen. Unterstützt wird dieses ehrenamtliche Engagement durch rund 1.000 hauptamtlich Beschäftigte in den 66 Regionalstellen, den acht Dienststellen der Landesverbände, der THW-Bundesschule sowie der THW-Leitung in Bonn. Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ihnen Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn Sie das Technische Hilfswerk anfordern wollen, brauchen Sie nur mit dem nächstgelegenen THW-Ortsverband oder der THW-Regionalstelle Kontakt aufzunehmen. Sie eröffnen den Zugang zum „technischen Baukasten“ des THW, der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten, bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält.

Mehr zum Thema THW können Sie hier erfahren: https://www.thw.de/DE/THW/Bundesanstalt/bundesanstalt_node.html